Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
waren fünf Bataillone der 39. HID., die Gdl. Arz im Auftrage Bothmers 
aus dem Räume südöstlich von Podhajce nach Bertniki beordert hatte. 
Nachts gruppierten sich diese Kräfte ¡zum Gegenstoß auf Barysz; sie 
wurden indes am 5. morgens von der russischen Artillerie heftig be¬ 
schossen und vermochten nur geringen Raumgewinn zu erzielen. 
Am 5. nachmittags schwoll die russische Kanonade im Kampf¬ 
abschnitt südlich der Eisenbahn nach Monasterzyska zum Trommelfeuer 
an. Die feindliche Infanterie durchbrach die 36. ID. und die in ihren 
Reihen fechtenden Teile der 38. und der 39. HID. auf den Höhen west¬ 
lich von Barysz. Der ganze Nordflügel des Korps Rhemen kam dadurch 
ins Wanken und wich unter ansehnlichen Verlusten in den Koropiec- 
abschnitt zwischen Zalesie und Slobódka Dl. zurück. Dadurch sah sich 
Gdl. Arz gezwungen, den rechten Flügel der 12. ID. nördlich der Bahn¬ 
linie nach Westen abzubiegen. Die Russen drängten nach und fielen noch 
am Abend nach starkem Artilleriewirken den zurückgenommenen rech¬ 
ten Flügel des Korps Arz an. Auch russische Kavallerie versuchte vor¬ 
zureiten, ihre Attacken zerschellten aber an dem Feuer unserer Artil¬ 
lerie. Wo die russische Infanterie in die gegen Südosten gerichtete 
Riegelstellung der 12. ID. eindrang, wurde sie noch nachts wieder 
zurückgeschlagen. 
Am Südflügel des XIII. Korps hatte die 15. ID. bis zum 5. abends 
von Porchowa bis zum Dniester noch in ihren alten Stellungen am 
Baryszbach, mit Teilen in der Delawaschlinge gehalten. Wegen des 
inzwischen bei der 36. ID. und auch bei der Gruppe GM. Leide ein¬ 
getretenen Rückschlages wurde die 15. ID. in der Nacht auf den 6. in 
eine befestigte Linie hinter den unteren Koropiec, abwärts von Zalesie, 
zurückgenommen. In der Dniesterschlinge nördlich von Odaje wurde 
die Verbindung mit der zurückgedrängten Gruppe Leide hergestellt. 
Die deutsche 1. RD. hatte Gdl. Bothmer bei Podhajce bereitgehalten. 
Er setzte diese Division nach Monasterzyska in Marsch, um mit ihr 
nach Südosten vorzustoßen, falls die Russen über den unteren Koropiec- 
bach vordringen und das XIII. Korps weiter zurückdrängen würden. 
Am 6. suchte Schtscherbatschew bei Kurdwanówka an der Naht¬ 
stelle zwischen dem VI. Korps und der deutschen 48. RD., bei Bohat- 
kowce gegen das Korps Hofmann und bei Kozlów gegen das IX. Korps 
vorzustoßen. Alle diese Teilangriffe, offenbar zur Fesselung der Reser¬ 
ven Bothmers unternommen, wurden schon durch das Artilleriefeuer 
der Verteidiger abgewiesen. Das russische II. Korps schob sich indessen 
langsam gegen den Koropiecbach heran. Da die deutsche 1. RD. bei
	        
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