Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Vertrauenskrise beim 7. Armeekommando 
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schweren Vorwurf heraus. Er dachte daran, um die Enthebung von 
seinem Kommandoposten zu bitten und meldete am nächsten Tage nach 
Teschen, daß die am 5. abends vorliegenden ernsten Meldungen die 
Entsendung der Reserven zur Gruppe Snjaric gefordert hätten, was 
auch vom 12. Armeekmdo. gebilligt worden sei. Zugleich frug Pflanzer- 
Baltin bei der Heeresleitung an, ob man das Vertrauen zur Führung 
der 7. Armee verloren habe. Die Heeresleitung antwortete, daß sie mit 
ihrer Weisung nur dartun wollte, welche Wirkung die übertriebene 
Nachricht über den unbedeutenden Einbruch der Russen bei Majdan 
Graniczny auf die Entschlüsse der Führung ausgeübt habe. Mit Ent¬ 
schiedenheit wurde darauf gedrungen, die „durch zweijährigen Krieg 
und harte Kämpfe des letzten Monats verbrauchte Zuversicht der 
Unterführer zu stärken". Auch sollten die stark durcheinander ge¬ 
kommenen Verbände geordnet werden. 
Schtscherbatschews Angriff bei Barysz und bei Monasterzyska 
(4. bis 10. Juli) 
In den ersten Julitagen mehrten sich die Anzeichen, daß nun der 
schon seit längerem erwartete russische Angriff am Baryszbach los¬ 
brechen werde. Bei Zubrzec hatte sich feindliche Infanterie an die 
Stellungen der 2. KD. herangegraben. Am 4. um 4h früh eröffnete die 
Artillerie des II. Russenkorps das Wirkungsschießen gegen die Mitte des 
k. u. k. XIII. Korps. Durch das immer stärker werdende vielstündige 
Geschützfeuer wurden die Gräben der Verteidiger stark beschädigt. Um 
2h nachm. schritt die russische 43. ID. zwischen Zubrzec und dem Orte 
Barysz zum Angriff und es gelang ihr, westlich von Zubrzec die 2. KD. 
zu durchstoßen. Bald darauf erfolgte auch am Südflügel der 36. ID. bei 
Barysz ein Einbruch1). Die Russen drückten die Mitte des XIII. Korps 
auf der Front zwischen Porchowa und Wierzbiatyn ein; doch vermochten 
die geschlagene 2. KD. und die anschließenden Flügel der 15. und der 
36. ID. in einer hinteren Stellung, die etwa einen Kilometer westlich der 
ersten lag, wiederum standzuhalten. Gdl. Rhernen stellte seine Korps¬ 
reserven — insgesamt sechs Bataillone — in der Gegend von Pu±niki 
zum Gegenstoß bereit. Diese Gruppe setzte gegen Abend in der Rich¬ 
tung auf Zubrzec den Angriff an und eroberte einen Teil der verlorenen 
Gräben am Baryszbach zurück. Inzwischen nahten neue Reserven. Es 
!) Klembo wski, 67.
	        
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