Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

592 
Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
tern, wurde das IR. 94 der öst.-ung. 29. ID. im Bereiche der deutschen 
19. ID. zwischen Woronczyn und Trysten eingesetzt. Der Nebenangriff 
gegen Wtadimir-Wolynski, den Kaledin, den Absichten Brussilows ge¬ 
mäß, am 4. zugleich mit dem Schlage gegen die Styrfront bei Kolki 
ansetzen sollte (S. 535), trat kaum in Erscheinung. Denn auch die russi¬ 
schen Streitkräfte hatten durch die bisherigen Kämpfe sehr gelitten; 
das XXXX. Korps mußte durch die 50. ID. des V. sib. Korps gestützt 
werden. So kam es nur zu einem schwächlichen Anfall gegen die k. u. k. 
4. Armee, den die 13.SchD. und der Anschlußflügel der 2. ID. abweisen 
konnten, ohne daß die durch GO. Tersztyánszky eingeleitete Umgrup¬ 
pierung der Truppen merklich gestört worden wäre. Bis zum 5. war 
die Streckung der Front vollendet, bei der Szurmay die 11. ID. an sei¬ 
nem neuen Südflügel zwischen der 70. HID. und der 10. KD. einschob. 
Die 26. SchBrig. war am 7. als Armeereserve bei Kol. Dubrowa versam¬ 
melt. Da sich Kaledin auf Geheiß seines Oberbefehlshabers seit dem 8. 
in der Richtung Wladimir-Wolynski auf die bloße Verteidigung zu be¬ 
schränken hatte (S. 590), verlegte man sich auf beiden Seiten auf Feuer¬ 
überfälle und gelegentliche Erkundungsunternehmen. 
Die russische 11. Armee konnte, solange sie dem westlich des Styr- 
flusses vordrängenden Gegner keine festen Schranken gezogen hatte, 
nicht zum Hauptangriff auf Brody schreiten (S. 541). Gen. Sacharow 
richtete daher, indem er nach und nach das ganze V. Korps im Front¬ 
raume des XLV. einsetzte, am 4. gegen die 7. ID. sowie besonders gegen 
die zwei anschließenden deutschen Divisionen der Armeegruppe Mar¬ 
witz heftige Gegenstöße1). Die zwei jenseits vom Styr vor Werben lie¬ 
genden Regimenter der 46. SchD., schon während der Nacht bedrängt, 
wurden durch die 101. RD. des XXXII. Korps gleichfalls scharf an¬ 
gegangen. Sie hielten aber nicht nur tapfer Stand, sondern nahmen dem 
Feinde sogar über 700 Gefangene ab. Auch am 5. wiederholten die 
Russen ihre Anstürme auf dem Gefechtsfelde nördlich der Lipa. So 
war die Absicht des GdK. v. der Marwitz, die Vorbewegung seiner 
Angriffskräfte nicht zu unterbrechen (S. 544), durch den Feind zunächst 
vereitelt worden. Die Armeegruppe mußte in die Abwehr fallen und 
am 5. abends auch die 61. ID. verhalten, den aussichtslosen Kampf vor 
Szklin einzustellen und sich einzugraben. GdK. Falkenhayn hatte unter¬ 
dessen die durch die deutsche 9. KD. vor Pustomyty abgelöste 43. RD. 
dem Ostflügel zugeführt; sie wurde in der Nacht auf den 6. westlich 
von Dubowyja Korczmy zwischen der deutschen 108. und der öst.-ung. 
x) Tscherkassow, 180. 
%
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.