Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Erzwungener Rückzug des Korps Fath 
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und mit den von Fath zugewiesenen Verstärkungen (das DR. 4 und 
das bayrische Landsturmbataillon) durch einen Gegenangriff des ver¬ 
längerten Legionsflügels die gefährdete Lage an der Nahtstelle süd¬ 
westlich von Kostiuchnowka retten. Diese Versuche mußten aber, obwohl 
der „Polenberg" nochmals gewonnen wurde, bald aufgegeben werden. 
Das Korps Fath berief mittags wegen der kritischen Lage der 45.SchD. 
die zugesagten Verstärkungen wieder ab. Nachmittags griffen die 
Russen von Kostiuchnowka her die 1. Polenbrigade mit großer Wucht 
an und warfen sie unter schweren Verlusten nach Westen zurück. Die 
gleichfalls in Mitleidenschaft gezogene Gruppe Küttner brachte samt 
dem noch nicht abmarschierten bayrischen Landsturmbataillon nur 
mehr 1300 Mann zusammen, die über Nacht einen dünnen Querriegel 
zwischen der S3. ID. und der bis Wolczeck eingebeulten Legion bil¬ 
deten. Die Trümmer der zerschlagenen 1. Brigade stellten nördlich des 
Ortes eine sehr schüttere Verbindung zur 3. Brigade her, deren linker 
Flügel in der ersten Linie noch an die ll.HKD. anschloß. Gdl. Fath 
wies die 53. ID. an, unbedingt die Bahnstation Wolczeck zu sichern; 
Mitte und Südflügel der Division hatten sich, wie auch am Vortage., 
gegen schwächliche Unternehmen der Russen behauptet. 
Während der Nacht auf den 5. Juli hatte der Feind den Abschnitt 
der 26.SchD. durch Feuerüberfälle in Spannung erhalten; ein Anschlag 
gegen Ra±nicze wurde in den Frühstunden abgewehrt und die Brücke 
bei Kolki in Brand geschossen. Vormittags griff das I. turk. Korps von 
Kopyli aus den linken Flügel der 45. SchD. kraftvoll an und brachte 
ihn zum Wanken. Gdl. Fath wollte die längs der Straße gegen Gradie 
eben erst aufgebaute Abwehrlinie nicht preisgeben, da er von dem für 
5h nachm. vereinbarten Gegenangriff des II. Korps eine sichere Ent¬ 
lastung erhoffte. Jedoch die Widerstandfähigkeit der erschütterten Trup¬ 
pen war zu gering. Der Einbruch der Russen hatte auch die Flanke der 
90. SchBrig. bei Raznicze aufgerissen und der starke Druck der Angrei¬ 
fer gegen Nordosten drohte die bisher von der 26. SchD. noch gehaltene 
Styrfront aufzurollen. Der Korpsführer mußte sich entschließen, um 
weiterem Unheil vorzubeugen, mit dem Westflügel der Division nach 
Norden auszuweichen und die Truppen sowie die geworfenen Verbände 
der 52. SchBrig. in die Linie Komarow—Gradie zurückzunehmen. Das 
DR. 4, das im Marsche zum Nordflügel des Korps begriffen war, wurde 
abgedreht und besetzte die gewählte Aufnahmsstellung hinter der 
90. SchBrig. Abends bezogen Teile der 26. SchD. — ihr Nordflügel war 
in der alten Dauerstellung am Styr verblieben — und die Reste der
	        
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