Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Rassen im Sommer 1916 
Bis zum Abend vermochte man die Lage klarer und ruhiger zu 
überblicken. Der Feind hatte seine im Einbruchsraume vorgeprellten 
Abteilungen etwas zurückgenommen. Die Fronteinbuchtung war durch 
Obst. Steinitz nordöstlich von Gruziatyn, durch die schwache 89. Sch- 
Brig. (500 Mann und 2 Batterien) südwestlich von Gradie und durch 
Truppen des Korps Fath an der Straße nach Ra£nicze notdürftig ein¬ 
gerahmt; alle diese Gefechtsgruppen waren aber nur äußerst lose 
untereinander verbunden. Die Mittel- und die linke Flügeldivision des 
Korps Fath wie auch die Front des Korps Kaiser hatte der Feind wäh¬ 
rend des Tages durch seine Artillerie niederzuhalten getrachtet. Bei 
einbrechender Dunkelheit fielen die Russen die 4. ID. an, wurden aber 
durch die Regimenter 8 und 49 abgeschlagen. 
Für den nächsten Tag ordnete GO. Linsingen, um den Feind über 
den Styr zu werfen, einen einheitlichen Angriff der Korps Kaiser und 
Fath an. Zu diesem Zwecke wurde dem FML. Kaiser für die von 
Westen vorgehende Stoßgruppe die Masse der Bayerndivision unter¬ 
stellt; als Ostgruppe war der rechte Flügel des Korps Fath bei Gradie 
in Aussicht genommen. Ein bayrisches Regiment, das um 3h früh von 
Ugly nach Dol±yca zu marschieren hatte, sollte der 45.SchD. frischen 
Schwung verleihen1). Vom Korps Hauer befand sich ein Polenbataillon 
nach Gradie unterwegs, überdies konnte Gdl. Fath ein bayrisches 
Landsturmbataillon um 5h früh am Bahnhof Maniewicze erwarten. 
Am 5. vergrößerten die Russen ihre Anstrengungen, um die brü¬ 
chig gewordene Front des Gegners zum Einsturz zu bringen2). Die 
Hauptkraft der 3. Armee, das XLVI. und das Korps Bulatow, wurde 
gegen die inneren Flügel der Korps Hauer und Fath angesetzt. In 
den von Hauers Reiterregimentern gehaltenen Abschnitten griff das 
auf der ll.HKD. lastende Artilleriefeuer auf die 1. und zeitweilig 
auch auf die 9. KD. über. Die gegen Galuzia gerichteten Anstürme der 
russischen 27. ID. brachen sich am Widerstande der Honvédhusaren 
des GM. Czitó. Die Polenlegion Puchalski schob, nachdem der Stütz¬ 
punkt südlich von Kostiuchnowka bereits in den ersten Morgen¬ 
stunden wieder verloren worden war, die letzten Reserven nach Süden, 
um in der zweiten Stellung den Anschluß an den ebenfalls zurück¬ 
genommenen Nordflügel der 53. ID. zu finden. Nun sollte der Polen¬ 
brigadier Obst. Küttner im Verein mit schwachen Teilen der 53. ID. 
!) Diese Aufgabe wurde einem zusammengesetzten Regimente unter dem Obst. 
Großmann übertragen (M ayer, 60). 
2) B alu j e w, 69.
	        
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