Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Russische Verstärkungen für den Stochodabschnitt 
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Die 19. ID. stand bei Siniawka; ihr Nordflügel drückte jenseits des 
Stochod im Verein mit der 108. ID. das feindliche XXXIX. Korps über 
Woronczyn1) und Trysten zurück. Am folgenden Tage sollte das Vor¬ 
tragen des Angriffes auf Beresk und Wiczyny den Feind aus seiner 
Stellung vor Kisielin heben. Die am 17. links neben der 108. ID. ein¬ 
gesetzte k. u.k. 29. ID. erstürmte Szczuryn und drang am 18. über 
Jasienowka auf Rajmiesto vor, versuchte also nach Nordosten auch zum 
Vorteil Bernhardis zu wirken2). Zugleich eroberte dessen rechte An¬ 
schlußdivision Rusche, dabei ein Bataillon der 29. ID., die am nörd¬ 
lichen Stochodufer und zwischen den beiden Flußarmen an der Reichs¬ 
straße verlorenen Stützpunkte zurück3). 
Der stete Druck der Deutschen nötigte die Russen, ihre Stochod- 
front, namentlich das XXXIX. Korps, durch das V. Kavalleriekorps 
(11. KD. und 3.0renburger KosD.) und durch Teile der 4. finn. SchD. 
zu stützen. Brussilow unterstellte das XXIII. Korps der 8. Armee4). 
Die Kämpfe beim festhaltenden Nordflügel der Heeresgruppe Linsingen 
(16. bis 19. Juni vormittags) 
Der Angriffsbefehl Linsingens für den 16. Juni (S. 489) hatte mit 
der Mitwirkung der ganzen Gruppe Bernhardi, ja sogar noch mit der 
des angrenzenden Flügels des Korps Fath gerechnet, während der 
Masse dieses Korps, dem Korps Hauer sowie der Gruppe Gronau weiter 
das Halten ihrer Dauerstellungen oblag. Nun ließ aber Kaledin zugleich 
mit dem. V. sib. Korps, das den Stochod bezwingen sollte, am 16. auch 
das XXX. Korps an der Styrlinie von Kolki bis Borowicy angreifen. 
Dadurch verloren Bernhardi und die öst.-ung. Führer an der Styrfront 
ihre Handlungsfreiheit und wurden hier, auch für die Folgezeit, gänz¬ 
lich in die Abwehr gedrängt. Während des Tages arbeiteten sich die 
Russen auf dem Nordufer des Flusses bedenklich gegen die Nahtstelle der 
Korps Kaiser und Fath heran; auf der östlich von Tuman anschließen¬ 
den 52. SchBrig. lastete der Geschoßhagel der feindlichen Artillerie, 
die auch sonst Faths und Gronaus Linien beunruhigte. 
x) Harms, Geschichte des Oldenburgischen Infanterieregiments Nr. 91 (Berlin- 
Oldenburg, 1930), 227 ff. 
2) Schön, Die 29. ID. am Stochod, 40 ff. — IR. 94 im Weltkriege, 476, 501 ff. 
3) IR. 94 im Weltkriege, 495 ff. — Bernhardi, Denkwürdigkeiten, 436. 
4) B a 1 u j e w, 63 f. 
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