Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Dite Offensive der Russen im Sommer 1916 
Die 10. KD., die einen ausgedehnten Raum zu sichern hatte, öffnete 
mit einem Regiment dem Korps Szurmay den Weg nach Markowiczy; 
erst als die Fortschritte Szurmays die Reiter an der nördlichen Luga 
entlasteten, konnte GM. Bauer durch die bei Wojmica frei gewordene 
deutsche Reiterbrigade seinen rechten Flügel nördlich von Rykowiczy 
verstärken. Bei Zagorow vermochte sich Bauer nur mit Mühe zu be¬ 
haupten. Ebenso mußte sich Ostermuth auf das Festhalten der Linie 
Jeziercy—Kolpitow und der Höhen an der südlichen Luga bis Bielopol 
beschränken. Um der Kavallerie ihre Aufgabe zu erleichtern, wies 
GO. Linsingen am Abend der 4. Armee die über Wladimir-Wolyñski 
einlangende deutsche 9. KD., GM. v. Heuduck, zu und befahl, diese 
Kraft am 17. gegen Rykowiczy vorzuführen. Die Brigade Könneritz und 
die bei Bernhardi entbehrliche 2. GKBrig. waren der Division anzu¬ 
gliedern1), die im Verein mit der k. u. k. 10. KD. die Südflanke der 
4. Armee zu decken und Verbindung mit dem Reiterkorps Ostermuth 
zu halten hatte. 
Aussichtsreicher ließ sich der 16. bei der Mitte der Heeresgruppe 
Linsingen (4. Armee und Gruppe Marwitz) an. Die 4. Armee gewann 
unter verhältnismäßig geringer Gegenwirkung des Feindes 8 bis 10 km 
Raum nach Osten und stand abends mit der 70. HID., der nunmehr vom 
GM. Edi. v. Obauer geführten 11. ID., der 2. ID. und der 13. SchD. in der 
Linie Markowiczy—Rudnia. Die Armeereserve (37. HID.) wurde nach 
Süden hinter das Korps Szurmay in die Gegend Berezowiczy verlegt. 
Wolkenbrüche erschwerten den Truppen in dem wald- und sumpf- 
bedeckten Gelände das Vorwärtskommen. Die Stoßgruppe Marwitz, 
deren linker Flügel zunächst noch des nachts seine Brückenkopfstellung 
bei Kol. Ostrow durch die 2. GKBrig.2) und Teile der 108. ID. gegen die 
125. RD. des XXXIX. Russenkorps hatte verteidigen müssen, drängte 
den Feind auf etwa 7 km in die Linie Rudnia—Twerdyni—Osmigowi- 
czy, wo es heiß zuging, zurück. Die 108. ID. ging über den Stochod in 
südöstlicher Richtung vor und erstürmte Babie; hinter ihr blieb die 
29. ID. nördlich des Flusses als Reserve. 
Für den Angriff Bernhardis, den die Division Rusche über den 
Stochod beiderseits der Straße nach Perespa führen sollte, erwartete 
man vom k. u. k. II. Korps eine wertvolle Erleichterung, wenn neben 
x) Die deutsche 9. KD. erreichte demnach einen Stand von 4 Brigaden (9 Rei¬ 
terregimenter) mit insgesamt 34 Schwadronen und einer reitenden Batterie. 
2) Senftieben, Das 1. Garde-Ulanen-Regiment im Weltkriege (Berlin 1929), 
246 f. — Das 3. Garde-Ulanen-Regiment im Weltkriege 1914—1918 (Berlin 1929), 118 f.
	        
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