Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Neuerliches Mißgeschick der Armee Puhallo am 14. Juni 
479 
überraschenden Vorstoß auf Kowel besondere Wucht verleihen. Er 
befahl daher dem Nordflügel (IV. Kavalleriekorps und XLVI. Korps), 
den Feind zu binden, und dem XXX. Korps, mit der Hauptkraft Rich¬ 
tung Kaszowka anzugreifen. Das V. sib. Korps sollte den Stochod über¬ 
setzen und gegen Mielnica und Holoby vordringen. Die Mitte (XXXIX., 
XXXX. und VIII. Korps) hatte ihre Vorhuten in Verfolgung des Geg¬ 
ners bis in die Linie Majdan—Kisielin—Zaturcy—Sadow—Szklin vor¬ 
zuschieben. Das V. Kavall'eriekorps, die 12. und die 7. KD. sollten die 
Aufklärung in den bisherigen Richtungen fortsetzen1). 
Der Nordflügel der links anschließenden russischen 11. Armee des 
GdK. Sacharow deckte sich nun mit jenem der Infanteriefront der 
k. u. k. 1. Armee (7. ID.), da Kaledin das starke XXXII. Korps seinem 
südlichen Nachbar abgetreten hatte, woraus zwei Divisionen zu einem 
XLV. Korps (2. finn. SchD., 126. RD.) zusammengefaßt wurden. Sacha- 
row ordnete am 14. einen konzentrischen Angriff seiner Mitte (XXXII., 
XVII. Korps und rechter Flügel des VII.) gegen die im Bogen vor¬ 
springenden öst.-ung. Stellungen am Unterlauf der Plaszewka und 
Ikwa an, während die beiden Armeeflügel, das XLV. und der Südteil 
des VII. Korps stehen bleiben sollten2). 
Die Begebenheiten bei der Heeresgruppe Linsingen am 14. und 15. Juni 
Während der Ansturm Sacharows vom Nordflügel der k. u.k. 
2. Armee (Gruppe Kosak) weder am 14. noch am 15. kaum empfunden 
wurde, entlud sich seine ganze Wucht auf die 1. Armee. 
Schon am 14. hatten sich die Russen an die Front der Armee Puhallo 
herangearbeitet und die Übergangsmöglichkeiten über die versumpfte 
Plaszewka erkundet3). Am Nachmittag steigerte sich das Geschützfeuer 
gegen das XVIII. Korps, FML. Czibulka, namentlich gegen die 25. ID., 
GM. v. Boog. Am nächsten Vormittag, am 15., brach die 101. RD. des 
XXXII. Russenkorps am linken Flügel der Wiener Division bei Tar- 
nawka in die Stellung des zugeteilten SchR. 16 ein, das schon bei 
Sapanow versagt hatte. Der Gegenstoß der Korpsreserve, zweier Ba¬ 
taillone des IR. 85, zerschellte ebenso wirkungslos wie ein zweiter, den 
die Reserven der 46. SchD. unternahmen, nachdem auch deren rechter 
1) Balu j e w, 57 f. und Beilage 5. 
2) Tscherkassow, 165 ff. 
3) Tscherkassow, 168 ff. — Rjedkin-Rymaschewskij, 27 ff.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.