Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Mißglücken der russischen Angriffe gegen Czernowitz 
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überwiesenen Divisionen des bisherigen Kombinierten Korps nach Süden. 
Am 12. richteten sich auf dem nördlichen Pruthufer vor den Stellungen 
der Brigade Obstlt. Papp, der kombinierten 10. IBrig. (IR. 13, Gruppe 
Schölte), der 40. HID. und vor dem rechten Flügel des Kavalleriekorps 
Brudermann russische Vortruppen ein. Dahinter wurde von den Flie¬ 
gern der 7. Armee starker Feind im Marsche von Norden gegen Schi- 
penitz beobachtet. Das 7. Armeekmdo. vermutete anfangs, daß nur 
zwei russische Korps, das angriffslustige XI. auf Hlinitea und ániatyn, 
das Kombinierte Korps gegen den Pruthabschnitt östlich von Neumama- 
jestie, angesetzt seien, und befahl dem GdK. Korda, die Masse seiner 
Reserven hinter dem linken Flügel des XI. Korps bereitzustellen. 
In der Nacht zum 13. versuchte schwächerer Feind nördlich von 
Warna im Abschnitt der Brigade Papp den Pruth zu überschreiten. Tags 
darauf entspannen sich vor den Toren von Czernowitz Gefechte. 
Russische Infanterie schob sich dicht an die Brückenkopfstellungen der 
10. IBrig. heran, die feindliche Artillerie eröffnete das Feuer gegen 
die Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Pruth. Um lh nachm. 
stürmte der Feind in mehreren Wellen tief gegliedert das nördlich vom 
Pruth liegende Wasserwerk von Czernowitz, wurde jedoch im Hand¬ 
gemenge von Teilen des IR. 13 zurückgeschlagen, und mußte von 
seinem Vorhaben, die Stadt zu besetzen, vorläufig absehen. 
Nun meldete GdK. Korda seinem Armeekommandanten, daß er 
den Eindruck habe, als ob sich die Hauptkräfte der russischen 9. Armee 
langsam gegen die Pruthfront sammelten. Noch war aber das Bild 
nicht geklärt. Die Gruppen Benigni und Hadfy waren in der Nacht 
auf den 13. in den am Tage zuvor erreichten Stellungen zwischen 
Wolszkowce und Nie£wiska stehen geblieben (S.448). Am nächsten 
Morgen gingen in der Gegend nördlich von Wolczkowce feindliche 
Truppen gegen den Südflügel der Gruppe Benigni heran. Man schätzte 
sie auf eine bis zwei Infanteriebrigaden. Bei der Gruppe Hadfy war 
die 5. HKD. schon am 12. abends aus Targowica angegriffen worden. 
Während FZM. Benigni seine Stellungen halten und einem russischen 
Angriff mit Gegenangriff begegnen wollte, führte FML. Hadfy seine 
Truppen am 13. zeitlich früh hinter die Linie Slobódka Polna—Soroki 
und auf d;ie Höhen östlich von Czortowiec—Nie±wiska zurück. Rus¬ 
sische Kavallerie folgte langsam nach. Hinter ihr entwickelten sich an¬ 
scheinend eine bis zwei Infanteriedivisionen im Räume von Horodenka. 
FML, Hadfy erwartete für spätestens den 14. einen Angriff überlegener 
feindlicher Kräfte, denen er seine dünn besetzte Front nicht gewachsen
	        
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