Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
auf die Höhe Czarny Potok vor, wurden jedoch von den tapferen Nord- 
mährern der 9. IBrig. im Handgemenge zurückgeworfen. Beiderseits 
des Czarny Potoktales brachen die russischen Sturmkolonnen an mehre¬ 
ren Stellen in die Gräben der 42. HID. ein. Es entspann sich ein furcht¬ 
barer Kampf. FML. Snjaric warf einen Teil der bei Pohorloutz bereit¬ 
gestellten Reserven — sechs Bataillone der 51. HID. — in den Kampf. 
Ihnen gelang es durch Gegenstöße zu verhindern, daß die Divisions¬ 
mitte durchbrochen wurde. Aber dann vollzog sich Schlag auf Schlag 
der Zusammenbruch der Front Benignis. 
Es mochte 10h 30 vorm. gewesen sein, da stürzten sich plötzlich die 
russischen Angriffshaufen bei Wihnanka auf das HIR. 305 und über¬ 
rannten seine Stellungen. Eine halbe Stunde später tauchte zum gren¬ 
zenlosen Erstaunen der 5. HKD. russische Sturminfanterie auf den 
Höhen von Doroschoutz auf. Teile des zurückweichenden HIR. 305 
warfen sich wieder auf den Feind, sie vermochten aber nicht mehr, 
das Verlorene zurückzugewinnen. Um Mittag drangen die Russen 
in Doroschoutz ein; die Trümmer des HIR. 305 und die im Rücken 
angegriffenen Honvédhusaren der 5. HKD. fluteten zurück. Gleichzeitig 
gingen die Stellungen der 8. KD. westlich von Okna verloren1). 
FZM. Benigni hatte schon um llh vorm., gleich als man ihm den 
Durchbruch der Russen bei Wihnanka gemeldet hatte, das in der Ge¬ 
gend südlich von Dobronoutz stehende IR. 1 alarmiert und über Jur- 
koutz zum linken Flügel des Frontabschnittes FML. Snjaric befohlen. 
Unterdessen war der Kampf auf den Höhen um Pohorloutz noch ein¬ 
mal mit größter Erbitterung aufgeflammt. Russische Sturmwellen bra¬ 
chen gegen Mittag aufs neue über die Bataillone der 42. und der 51. HID. 
herein. Von Jurkoutz stürzten Reserven Benignis (FJB. 13, IV/HIR. 26) 
herbei und führten Gegenstöße, durch die aber die Russen aus den 
Einbruchsstellen nicht mehr vertrieben werden konnten. Durch den 
Verlust der Höhen von Pohorloutz war auch die Zurücknahme der 
9. IBrig. bedingt. Mit aufgerissener Flanke mußten sich die wackeren 
Verteidiger der Höhe Czarny Potok aus ihren Gräben zurückziehen. 
Da und dort führten noch einzelne Trupps auf eigene Faust Gegen¬ 
stöße. Sie wurden von russischer Kavallerie überritten und gefangen 
genommen. Es war dies gegen 3h nachmittags. 
Als die Russen schon über Pohorloutz vordrangen, da befahl FZM. 
1) Bei diesem Kampfe zeichnete sich Rtm. Gottfried Barton des rt. SchR. 6, 
Kommandant der KavSchD. II/8, bei einem Gegenstoße besonders aus und erwarb 
sich das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens.
	        
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