Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Mißglücken von Russenstürmen gegen die Gruppe Benigni 441 
e^n Jägerbataillon der 30. ID. bei Jurkoutz, ferner das kampfkräftige 
ÏR. 1 der 5. ID. in der Gegend südlich von Dobronoutz verfügbar. Daß 
dieses Regiment soweit von Okna entfernt stand, und FML. Snjaric 
hinter seinem linken Flügel außer einer Schützendivision und einem 
Husarenregiment der 5. HKD. keine Reserven hatte, sollte sich — wie 
sich alsbald zeigte — bitter rächen. 
Gdl. Letschitzki, der Führer der russischen 9. Armee, bereitete 
einen neuen Angriff auf der ganzen Front zwischen dem Dniester und 
der Waldzone südlich von Dobronoutz vor, um sein altes Ziel, den 
Durchbruch auf Jurkoutz, zu erzwingen. Am 10. Juni hatten das durch 
die 2. TransamurD. verstärkte XLI. Korps über Okna in der Richtung 
auf Zastawna, das XII. Korps zwischen Pohorloutz und Dobronoutz auf 
Jurkoutz vorzudringen. Als Reserven standen hinter den Angriffsdivi¬ 
sionen das XI. Korps und die l.DonKosD. bereit. Das III. Kavallerie¬ 
korps, am äußersten linken Flügel der 7. Russenarmee, sollte den Pruth 
an der rumänischen Grenze bei Warna überschreiten und auf Czernowitz 
losreitenx). 
In der Nacht auf den 10. Juni waren vor der Gruppe Benigni An¬ 
griff svorbereitungen der Russen nicht erkennbar; nur auf der Höhe 
Czarny Potok flammten die gewohnten Minenwerferkämpfe auf. Als 
der Tag anbrach, hatte der Feind seine Linien gegen den linken Flügel 
des FML. Snjaric noch nicht näher her angeschoben. An den anderen 
Frontabschnitten schien er Ablösungen durchgeführt zu haben, gegen¬ 
über der Division GM. Jesser drahtete er seine Gräben ein. Um 7h früh 
begann die russische schwere Artillerie die Höhe Czarny Potok und die 
Stellungen der 42. HID. südlich von Okna zu beschießen. Eine Stunde 
später setzte in diesen Abschnitten Trommelfeuer ein. FZM. Benigni 
erwartete einen konzentrischen Ansturm gegen Pohorloutz. Während 
des Vorbereitungsfeuers sammelte sich die russische Angriffsinfanterie 
gegen den linken Flügel des vom FML. Snjaric befehligten Frontteiles, 
Gegen 10h vorm. entwickelte sich ein Angriff aus Okna, der aber durch 
das Sperrfeuer unserer Artillerie erstickt wurde. 
Auf dem linken Flügel des Kampfabschnittes FML. Snjaric ließ sich 
also der Kampf scheinbar günstig an. Südlich von Okna, im Czarny 
Potoktale und auf der Höhe Czarny Potok entbrannten indessen er¬ 
bitterte Kämpfe. Dort liefen die Russen tief gegliedert in fünf bis sechs 
Kilometer Breite gegen den rechten Flügel der dem FML. Snjaric 
unterstellten Heereskörper Sturm. Um 10h vorm. drangen die Angreifer 
1) L i t w i n o w, 50 ff.
	        
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