Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
als Heeresreserve zurückbehaltene halbe 12. ID. (S. 419) mit dem aus¬ 
drücklichen Auftrage unterstellt worden, die Höhen östlich von Dobro- 
noutz zu nehmen1), von denen aus der Gegner mit seinen Geschützen 
und Maschinengewehren die russische Durchbruchsgruppe flankierend 
bestrich. Bis in die späten Abendstunden währte das Ringen. Ein Er¬ 
folg über die wackeren Scharen der 3. KD. war den Russen nicht be¬ 
schieden. Doch hatte die gespannte Gefechtslage sowie der starke 
Kräfteverbrauch den Verteidiger abermals zum Heranholen von Re¬ 
serven genötigt. 
Schon am 6. nachmittags hatte FZM. Benigni die drei Regimenter 
der 51. HID. von Toutry fortgezogen und sie hinter seinen heftig ange¬ 
griffenen rechten Flügel zwischen Pohorloutz und Horoschoutz auf¬ 
gestellt. Bei Okna, gegenüber der 42. HID., hatte sich das von seinem 
ersten Angriff erschöpfte XLI. Russenkorps eingegraben und nicht 
weiter angegriffen. Auch der 7. verlief in diesem Abschnitt im wesent¬ 
lichen ruhig; doch wurden hinter der russischen Front zahlreiche Trup¬ 
penbewegungen wahrgenommen. Es schienen sich in dem Dreieck 
Onuth-Siñków-Dniester allein drei russische Infanteriedivisionen (74. ID., 
32. ID., 3. TransamurD.) und auch starke Kavallerie zu neuem An¬ 
sturm vorzubereiten. Gegenüber dem Südflügel der Gruppe Benigni 
waren ebenfalls drei russische Infanteriedivisionen, die 11., die 19. und 
die ganze 12. ID., mit Sicherheit festgestellt. Es standen somit sechs 
Infanteriedivisionen und eine Kavalleriedivision der Russen gegen vier¬ 
einhalb Infanterie- und zwei Kavallerie di visionen der Gruppe Benigni. 
Außerdem hatten die Russen hinter der Front jedes angreifenden Korps 
zahlreiche Ersätze bereitgestellt. Gen. Letschitzki füllte mit seinen 
Mannschaftsreserven die gelichteten Reihen des XI. und des XLI. Korps 
auf. Die Gruppe Benigni dagegen, deren beste Bataillone im Feuer 
zusammengeschmolzen waren, hatte bereits alle vorhandenen Ersätze 
aufgebraucht. Dazu mußte FZM. Benigni jetzt auch Kräfte zur Ver¬ 
stärkung des XIII. Korps abgeben; denn an der unteren Strypa hatten 
sich inzwischen unheilvolle Ereignisse abgespielt. 
Der Durchbruch der Russen bei Jazlowiec 
(6. bis 7. Juni) 
Gen. Schtscherbatschew hatte am 6. um 2h früh, da er die Befesti¬ 
gungen der k. u.k. 15. ID. bei Jazlowiec sturmreif geschossen wähnte, 
sechs Regimenter des II. Korps zum Angriff antreten lassen. Aber es 
x) Litwinow, 51. — Klembowski, 43.
	        
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