Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Offensive der Russen im Sommer 1916 
Der Durchbruchsangriff der 8. Russenarmee 
am 5. und 6. Juni 
Hiezu Beilage 20 
Verlust der ersten und der zweiten Stellung westlich von Olyka 
am 5. Juni 
Gen. Kaledin hatte sich am 4. Juni abends entschlossen, am fol¬ 
genden Tage den entscheidenden Angriff in der Richtung auf Luck zu 
führen. Hiezu sollte sich das nachtsüber zu Störungszwecken zu unter¬ 
haltende Feuer gegen Morgen zu größtmöglicher Stärke steigern, und 
um 9h vorm. hatten die Angriffstruppen der vier Korps des Stoßkeiles 
(XXXIX., XXXX., VIII. und XXXII.) zum Sturme vorzubrechen. 
Teile der beiden nördlichen Korps griffen aber schon um Mitter¬ 
nacht gegen die Mitte und den Nordflügel der 2. ID. sowie gegen den 
Südflügel der 37. HID. an. Sie wurden wohl abgewiesen. Da das 
X. Korpskmdo. aber einen Teil der Reserven der 37. HID. (Bataillon 
I/HIR. 18) hinter die Mitte der 2. ID. verschoben hatte, und die Reichs¬ 
straße Klewan—Luck wenig geschützt erschien, wurde auf Befehl des 
4. Armeekmdos. das SchR. 14 der 26. SchBrig. in den Morgenstunden 
zur Bahn- und Straßenkreuzung 5 km östlich von Palcza verschoben. 
Weiters wurden, weil beim II. Korps nichts zu besorgen war, zwei Ba¬ 
taillone der Reserve der 41. HID. nach Süden hinter den Nordflügel 
der 37. HID., schließlich die Gruppe GM. v. Bauer (Artillerie, Maschi¬ 
nengewehre und Fußabteilungen der 10. KD.) von 2urawicze nach 
Silno gewiesen. 
Nach Tagesanbruch steigerte sich das russische Artilleriefeuer an 
der ganzen Front der 4. Armee und erreichte gegen die 70. HID. und 
die 2. ID. eine noch bedeutend größere Stärke als am Vortag. Die Wir¬ 
kung war gewaltig; sie war verbunden mit einer ungeheuren Staub¬ 
entwicklung, die jeden Ausblick hinderte. Zudem verursachte das Ein¬ 
dringen von Sand in die Verschlüsse der Gewehre und Maschinen¬ 
gewehre höchst lästige Ladehemmungen. Noch während des Trommel¬ 
feuers arbeitete sich die russische Infanterie nahe an unsere Stellungen 
heran und gegen 9h vorm. brachen allerorts die russischen Sturmsäulen 
vor. Bei der 4., der 37. und der 7. ID., wo nur einzelne Abschnitte 
und diese in nicht so dichten Massen angegriffen wurden, gelang dent 
Russen nirgends ein Einbruch. Die 41. HID. blieb überhaupt verschont. 
Eine schlimme Wendung nahm der Kampf zunächst bei der vom
	        
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