Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Ergebnislose Einzelstöße der Russen an der bessarabischen Front 
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4., unter Einsatz der 11. ID. und der 2. Piastunbrigade, nach heftigem 
Artilleriekampf auf dem welligen Hügelland östlich von Rarancze seine 
Anstürme. Allein auch dieser Angriff brach im Feuer der öst.-ung. 
Artillerie zusammen; doch waren die Reihen der am Höhenrand stand¬ 
haltenden kroatischen und ungarischen Bataillone schon sehr stark ge¬ 
lichtet. Das XI. Korps hatte bereits 8000 Streiter eingebüßt. GdK. Korda, 
vom Armeekommandanten aufs neue gedrängt, die Verbände zu ordnen, 
benützte die Nacht auf den 5., um frische Streitkräfte an der schmalen 
Einbruchsstelle einzusetzen. Er ließ die erschöpften Grabenbesatzungen 
— IR. 16, drei Regimenter der 51. HID. — durch die 9. IBrig., sowie 
durch das IR. 50 ablösen und nach Mahala und Czernawka in Ruhequar¬ 
tiere verlegen. 
In der Nacht auf den 7. brach eine russische Abteilung unversehens 
in die Verschanzungen auf dem Dolzok ein, aber die Gendarmeriebatail¬ 
lone der Brigade Obstlt. Papp schlugen sich wacker und warfen den 
Feind im Gegenstoß aus ihren Stellungen hinaus. Tags darauf griffen 
vier russische Regimenter auf der Hügelfläche von Rarancze nächst der 
Einbruchsteile auf schmalem Räume an. Die Nordmährer vom IR. 93 
und das HIR. 26 widerstanden tapfer diesen neuen russischen Anstürmen. 
Neuerlicher Dwchbruchsversuch der russischen 7. Armee bei Kujdanów 
(7. Jänner) 
Gen. Schtscherbatschew hatte unterdessen zu neuem Angriff an der 
Strypa gerüstet. Er führte die 3. turk. SchD. und Teile der 41. ID. des 
XVI. Korps in die wellige Hügelfläche südlich von Dobropole und schob 
diese Truppen zwischen dem II. Korps und dem V. kauk. Korps in die 
Front ein, um noch einmal den Durchbruch bei Kujdanów und bei Bobu- 
liáce zu versuchen. 
Dieser Vorstoß erfolgte überraschend am 7. Jänner bei Morgen¬ 
grauen. In ungestümem Anlauf gelang es den vordersten Angriffs¬ 
wellen der 3. turk. SchD., auf dem linken Flügel der k. u. k. 12. ID. in die 
Stellungen einzudringen. Mehrere hundert Mann wurden gefangen; 
außerdem gingen der durchbrochenen 12. ID. sieben Maschinengewehre 
verloren. Schon stießen die Russen den weichenden Grabenbesatzungen 
gegen die Strypa nach und erreichten die auf das Ostufer vorgescho¬ 
benen Batterien des Verteidigers. Aber die russische Artillerie feuerte 
in böser Irrung in die eigenen Stürmer hinein und beschoß die schon 
eroberten Stellungen, die sie noch vom Gegner besetzt wähnte. Die Masse 
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