Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Verschiebung der Schwerlinie des Angriffes 
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tende, stärkere feindliche Widerstand aber konnte durch größere Kraft¬ 
entfaltung gebrochen werden. 
Änderungen der Angriff s Ordnung 
Der bisherige Angriffsplan, der ein gutes Stück auf Überraschung 
des Feindes und somit auf die Schnelligkeit des ersten Erfolges aufgebaut 
war, wurde überprüft und abgeändert. Eine neue, im wesentlichen der 
Zeit nach gestaffelte Angriffsordnung wurde festgesetzt und durch den 
Armeegeneralstabschef, GM. Pichler, dem Heeresgruppenkmdo. vorge¬ 
legt und erläutert. Dieses berichtete hierüber nach Teschen. Es legte die 
Beweggründe der Änderung dar und fuhr dann fort: 
„Von den drei großen Abschnitten des Angriffsraumes — Hochfläche 
von Vezzena, Hochfläche von Folgaria, Hochfläche des Col Santo mit 
Vallarsa — hat der Feind im letztgenannten die geringsten Widerstajids.- 
vorsorgen getroffen. Um dies auszunützen und entsprechend der nun¬ 
mehr erhöhten Bedeutung dieser Angriffsrichtung entlang der Straße 
Rovereto—Thiene verläßlich durchzudringen, beabsichtigt das 11. Armee- 
kmdo. das für diesen Raum bestimmte VIII. Korps noch durch die 48. ID. 
zu verstärken, so daß für den etwa 12 Kilometer breiten Abschnitt Coni 
Zugna bis einschließlich Terragnolotal nunmehr 31 Bataillone entfallen. 
Anschließend und gleichzeitig wird auf der etwa 8 Kilometer breiten 
Hochfläche von Folgaria, wie bisher beabsichtigt, das XX. Korps mit 
34 Bataillonen angreifen, hingegen soll das III. Korps unter Ausnützung 
seines vorgeschobenen Verhältnisses zuerst mit seiner mächtigen Artillerie 
durch flankierende Wirkung von Nord her das Vordringen des XX. Korps 
erleichtern." Erst wenn dieses Korps durch Erreichen des Mt. Toraro 
und des Sp. Tonezza auf gleiche Höhe gelangt war, sollte auch das 
III. Korps angreifen, und zwar auf der 8 bis 10 Kilometer breiten Hoch¬ 
fläche von Vezzena mit der 28. und der 22. ID., das ist mit 26 Bataillonen. 
Die 6. ID. (12 Bataillone) gedenke das 11. Armeekmdo. noch zu seiner 
Verfügung zu behalten. Von der weiteren Entwicklung der Lage würde 
es dann abhängen, ob die 18. ID. in der Val Sugana bleiben müsse, oder 
ob sie auf die Hochflächen vorgezogen werden könne. Des weiteren mel¬ 
dete das Heeresgruppenkmdo, daß es diesen Absichten des 11. Armee¬ 
kmdo, vollkommen beistimme, und fügte hinzu: „Sobald die Korps der 
11. Armee den Vormarsch in die Angriffsräume angetreten haben, wird 
die 3. Armee mit der Tete bis an Trient herangeschoben werden." 
Die auf Grund dieses Berichtes bei der Heeresleitung verfaßte 
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