Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Überweisung des XV. Korps an die 5. Armee 
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erhalten, Vorbereitungen für den Fall zu treffen, daß der Feind bei 
einem rasch fortschreitenden Erfolge der Heeresgruppe Erzherzog Eugen 
möglicherweise sich veranlaßt sehen könnte, seine Ostfront wesent¬ 
lich zu schwächen oder sie gar unter einer Verschleierung zu räumen. 
Diesen Augenblick rechtzeitig zu erkennen und entschlossen auszunützen, 
war als die Hauptaufgabe der 5. und der 10. Armee bezeichnet worden. 
Nach dem Kräfteverhältnis konnte der Anstoß zu einem solchen 
angriffsweisen Handeln nur aus der Front kommen; die höhere Führung 
hatte es bloß in die richtigen Bahnen zu lenken. Hiebei galt als Richt¬ 
schnur, daß die 5. Armee, die sich nach der am 1. April erfolgten Rück- 
überweisung des XV. Korps wieder in vier Abschnitte (I, II, III a und 
Illb) gliederte, gegebenenfalls südlich der Linie Krn—Monte Maggiore— 
Gemona an die befestigte Tagliamentolinie vorgehen sollte, während die 
10. Armee dem etwa abziehenden Feinde an den Oberlauf des Taglia- 
mento zu folgen hatte. Damit der richtige Augenblick zur Aufnahme der 
Vorrückung nicht versäumt werde, ordnete das 5. Armeekmdo. die 
Durchführung eindringlicher Erkundung an; dann schuf es sich durch die 
Ablösung der 9. ID., die mit der 17. IBrig. bei Selo, mit der 60. IBrig. 
bei Dornberg versammelt wurde, eine Reserve aus marschfähigen und 
schlagkräftigen Heerestruppen, an deren Stelle die k. k. 21. LstGbBrig. 
und das k. u. LstlR. 2 in die Front gelangten. In der ersten Aprilhälfte 
hatte die S. Armee außer der 34. ID. (S. 172) noch eine Gebirgsbrigade 
nach Tirol abgeben müssen. Hiezu wurde aus fünf verschiedenen Ab¬ 
schnitten entnommenen Bataillonen die k. u. k. 21. GbBrig. neu aufgestellt, 
die am 10. aus dem Wippachtale nach Tirol abbefördert wurde (S. 212). 
Hingegen wurde der 5. Armee anfangs Mai die 24. LstGbBrig. vom 
Balkan zugewiesen1), die als Reserve nach Comen gelangte. 
Die 10. Armee hatte im Sinne der vor ange führten Richtlinien ein 
Vorgehen ihrer Hauptkraft, der 94. und der östlich anschließenden 92. ID., 
über den Karnischen Kamm zwischen dem Plöckenpaß und dem Fella- 
tale, der 27. GbBrig. im Isonzotale über Saga vorbereitet, während 
zwischen der Fella und dem Becken von Flitsch schwache Kräfte den 
Feind festhalten sollten. Im unteren Gailtal stand bei Nötsch eine Reserve 
von fünf Bataillonen. 
Auch bei den der k. u. k. 10. Armee gegenüberstehenden italienischen 
Kräften — dem XII. und IV. Korps — waren im März und im April 
einige Veränderungen eingetreten. Im Wesen bestanden sie darin, daß 
*■) 24. LstGbBrig.: Kmdt. Obst. v. Zhuber, FJB. 2, k. k. LstTBaone. 6, IV/39, 83, 
k. u. LstIBaon. VII/17; 6. KnBt. GbAR. 12, 1. KnBt. GbAR. 21.
	        
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