Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Der Angriffsbefehl für die Armee Dankl 
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chef der 11. Armee, GM. Pichler, beim Kommando der Südwestfront 
ein, wo am 27. Februar der Plan eingehend erörtert wurde. Auf Grund 
dieser Besprechung, die allerdings nicht zu einem vollen Einverständnis 
der beiden Generalstabschefs führte, formte das Heeresgruppenkmdo. 
am 28. den Auftrag für die 11. Armee: 
„Angriff zwischen Etsch und dem nördlichen Steilrand des Plateau 
von Vezzena. Ziel: die Linie Thiene—Bassano. Die Hauptkraft hat über 
die Hochfläche von Folgaria und Lavarone vorzugehen. Eine rechte 
Nebengruppe hat über den Piano della Fugala vorzurücken, die Be¬ 
festigungen der Val Leogragruppe zu nehmen und über Schio vorzu¬ 
dringen. Flankensicherung in der Linie Mori—C. Levante—Mt. Zevola. 
Ueberdies hat eine Val Suganagruppe teils aus der Richtung Pergine, teils 
mit Ausnützung der flankierenden Angriffsrichtung aus dem Fleimstal 
vorzugehen, die Befestigungen um Primolano und sodann die Bahn¬ 
linie bis Bassano in Besitz zu nehmen. Flankensicherung in der Linie 
Cima d'Asta—Brocon—Fonzaso. Die Ausscheidung einer Armeereserve 
wird nicht nötig sein, da zurZeit, wo der Angriff der 11. Armee beginnt, 
bereits zwei bis drei Divisionen der 3. Armee zur Stelle sein dürften, die 
im Bedarfsfalle vom Heeresgruppenkmdo. eingesetzt werden könnten, 
um Stockungen im Vorwärtsdringen der 11. Armee zu beheben. Es diene 
Euer Exzellenz zur Kenntnis, daß ich vorläufig beabsichtige, die 3. Armee 
links der 11. einzusetzen." 
Fast zur selben Stunde, als dieser Auftrag nach Bozen abgesandt 
wurde, traf in Marburg der Befehl des AOK. ein, es möge berichtet 
werden, welche Befehle dem Landesverteidigungskmdo. für die Durch¬ 
führung der Aufgabe der 11. Armee und für den ihrem Angriff voran¬ 
gehenden Aufmarsch der gesamten schweren Artillerie erteilt wurden 
und welche Verwendungsmöglichkeiten für die 3. Armee in Erwägung 
gezogen werden. 
Am 1. März meldete das Kommando der Südwestfront den vor¬ 
erwähnten, dem 11. Armeekmdo. erteilten Auftrag. Es fügte erklärend 
bei, daß es die 3. Armee deshalb links der 11. Armee einsetzen wolle, 
weil hauptsächlich im Osten mit dem Auftreten starker, von der Isonzo- 
front gegen den Angriffsraum der Heeresgruppe herangeführter feind¬ 
licher Kräfte zu rechnen sei. 
Diese Absichten fanden bei GO. Conrad entschiedene Ablehnung. Er 
ordnete am 3. März an: „Das AOK. muß nach den reichen Erfahrungen 
auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen fordern, für das erste und 
entscheidende Ziel des Durchbruches die gesamte geschlossene, tief- 
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