Volltext: Die Ereignisse von Jänner bis Ende Juli 4 : Das Kriegsjahr 1916 1 [Textbd.] (4 : Das Kriegsjahr 1916 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die drei Kriegstheater bis Mitte Mai 1916 
flächen von Fol g aria—Lavar one auf Thiene—Bassano vorzustoßen." Hin¬ 
gegen war die Zusammensetzung und Bestimmung „einer weiteren Armee, 
die hinter der elften herangebracht und je nach der Lage, wenn möglich 
aber zur Ausnützung des Erfolges beim Austritt aus dem Gebirge, ver¬ 
wendet werden sollte", nur angedeutet. 
Weiters wurde dem GO. Erzherzog Eugen eröffnet, daß die nicht in 
den Angriffsabschnitt eingeschlossenen Teile der Landesverteidigung von 
Tirol unter den Befehl des Gdl. Roth (XIV. Korpskmdo.) treten würden, 
ferner daß die materielle Vorbereitung wie auch die Versammlung der 
„Heeresgruppe Erzherzog Eugen" vom AOK. geleitet und etwa acht 
Wochen dauern werde. 
Pläne des Heeresgruppenkommandos Erzherzog Eugen und des 
11. Armeekommandos 
Hiezu Beilagen 6 und 9 
GO. Erzherzog Eugen wie auch sein Generalstabschef, FML. Alfred 
Krauss, hatten schon seit Jahr und Tag darüber Gedanken gesponnen, 
wie dem kräftezehrenden, unfruchtbaren Stellungskrieg an der Südwest¬ 
front ein Ende bereitet werden könnte. Die günstige Entwicklung der 
Gesamtlage Ende 1915 ließ auch in Marburg, dem Hauptquartier des 
Erzherzogs Eugen, die Hoffnung aufkeimen, daß die Zeit nicht mehr ferne 
sei, in der man den an der Südwestfront nagenden Feind mit einem 
kräftigen Schlage abzuschütteln vermöchte. Doch die Heeresleitung ver¬ 
mied den vom Erzherzog hierüber gewünschten Gedankenaustausch. So 
kamen die Richtlinien des Oberkommandos vom 6. Februar dem Kom¬ 
mando der Südwestfront zwar nicht unerwartet, aber sie überraschten 
doch durch die gemessene Form, in der der vollendete Beschluß zur 
Offensive allein aus Südtirol ausgeprägt war1). 
Ungesäumt legte es dem Armeeoberkommando seine Auffassung 
über die Durchführung der Weisungen dar und gab seiner Meinung frei¬ 
mütig darüber Ausdruck, daß mit dem Erreichen der Linie Thiene—Bas¬ 
sano nur der erste Schritt getan sei. Die in Aussicht genommene Wirkung 
in den Rücken der feindlichen Hauptkraft könne es erfordern, daß die 
11. Armee nach Erreichen dieser Linie die Offensive ohne wesentlichen 
Aufenthalt fortsetze. Durch diese Forderung träte die Frage der Ver- 
1) KrausSj Die Ursachen unserer Niederlage (3. Auflage, München 1923), 185.
	        
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