Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Neuer Angriffsplan Cadornas 
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mit einer Abteilung von auf das Ostufer vorgesendeten freiwilligen 
Schwimmern zu sichern und dann erst mit der Überschiffung zu be¬ 
ginnen. Das Unternehmen schlug fehl. 
Am 29. kam es zu einem letzten Übergangsversuch. Aber schon vor 
Morgengrauen zerstörte eine kleine vorgesendete Abteilung der k. u. k. 
13.GbBrig. eine italienische Wurfbrücke bei Ajba. Als die Italienernach 
fünfstündiger Artillerievorbereitung zwischen Loga und Bodreé gegen 
Mittag bei hellem Tage auf einer größeren Anzahl von Booten und 
Pontons den Fluß übersetzen wollten, wurden diese durch Geschütz- und 
Maschinengewehrfeuer so gründlich zerschlagen, daß jeder weitere Ver¬ 
such, den Fluß in diesem Abschnitte zu überschreiten, von nun an unterblieb. 
Das zweite Aufflammen der Schlacht 
(28. bis 30. Oktober) 
Hiezu Beilage 24 
Die beiderseitige Lage zu Beginn der neuen Kämpfe 
Die drei ruhigen Tage vom 25. bis zum 28. Oktober waren ein 
Atemholen zu dem entscheidenden Schlage, den die italienische Heeres¬ 
leitung nach vollzogener Ordnung ihrer Verbände und mit frischen Ver¬ 
stärkungen um jeden Preis zu führen beabsichtigte. 
Schon in den letzten Tagen der vorangegangenen Kämpfe waren 
die 21. ID. des italienischen XI. Korps und die 31. ID. des XIII. näher 
an die Front herangezogen und die erstgenannte zum Teil eingesetzt 
worden. Beide Divisionen wurden während der Kampfpause ganz in die 
Front gestellt. Auch beim italienischen VII. Korps wurde eine Brigade 
der Korpsreserve im Abschnitte der 14. ID. eingeschoben, so daß diese 
Division nunmehr aus vier Brigaden bestand. Schließlich löste eine Bri¬ 
gade der Armeereserve die halbe 16. ID. auf dem Südflügel der italieni¬ 
schen 3. Armee ab. Zur Ergänzung der mithin zur Hälfte ausgespielten 
Verfügungstruppen war von der Heeresleitung die schon am Beginne der 
Schlacht vorbereitete Verlegung der 9. ID. von der 1. und der 10. ID. 
von der 4. Armee aus der Tiroler Ostfront in den Raum westlich von 
Cormons verfügt worden. Die 10. ID. war bis zum 28. Oktober ein¬ 
getroffen, die 9. ID. kam erst am 2. November bei Manzano an. 
Da die bisherigen Flügelangriffe nördlich und südlich von Görz 
auf bedeutende Schwierigkeiten gestoßen waren, sollten nunmehr Erfolge 
an den Flügeln nicht erst abgewartet, sondern solche durch einen gerade¬
	        
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