Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Begebenheiten beim Bulgarenheere 
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—Dol erreichte. Bei der bulgarischen 2. Armee stand die 3. ID. in meh¬ 
reren Gruppen in der Linie Vranje—Gnjilane—Varos, um einen serbischen 
Durchbruch nach Süden zu verhindern. Die gegen Saloniki sichernde 7. ID. 
nahm am 30. Oktober mit einer Brigade Veles und die Höhen westlich 
davon, am 31. besetzte sie Gradsko und die wichtige Eisenbahnbrücke 
über die Cerna. Die Kavalleriedivision, deren vor Krivolak angelangte 
Teile offenbar durch Infanterie abgelöst worden waren, folgte den vom 
Vardar gegen Prilep weichenden serbischen Truppen. Die 5. ID. und die 
mazedonische 11. ID., die mit ihren Hauptkräften bereits bei Kumanovo 
und bei Stip standen, wurden am 1. November der 2. Armee unterstellt; 
diese sollte einerseits gegen Pristina vorstoßen, andrerseits: Mazedonien 
gegen Angriffe der Orientarmee sichern. 
Entschluß der serbischen He 
(31. Oktober) 
Noch am 29. Oktober versuchte die serbische Heeresleitung, den • 
Gen. Sarrail zu einem raschen Vorgehen der französischen Truppen über 
Veles und durch das Ovòe pol je gegen Skoplje zu bewegen, und Putnik 
hoffte, durch einen Vorstoß von Heeresteilen aus dem Kosovo polje nach 
Südosten die Verbindung mit seinen Verbündeten herzustellen. Zu diesem 
Zwecke waren bereits die DonD.II der 1. und die MorD.I der 2. Armee 
nach Pristina befohlen worden. Die Schwächung der 1. Armee mußte aber 
wegen der bedrängten Lage der Nordfront vorläufig aufgeschoben wer¬ 
den; auch dieTimokarmeegruppe (mit der Buòjangruppe) und die 2. Armee 
(mit der neugebildeten Svodjgruppe) mußten nach harten Kämpfen dem 
übermächtigen Drucke der Bulgaren nachgeben und wichen fechtend 
zwischen Timok und Morava gegen Paracin und Nis aus. Zu diesen 
rückgängigen Bewegungen der Hauptfronten gesellte sich noch die wach¬ 
sende Gefahr an den äußersten Flügeln, wo einerseits Mackensen bereits 
im Begriffe stand, bei Caòak die wichtigste Eingangspforte in das Tal 
der Westlichen Morava zu sprengen, indes auf der anderen Seite die 
Bulgaren durch einen Vorstoß gegen das Kosovo polje sogar die Ver¬ 
bindung mit Bitolj und Durazzo bedrohten1). 
Als die Verbündeten in geschlossener Front am 31. Oktober vor 
Kragujevac anlangten, mußte Putnik vorbereitende Weisungen für den 
Fall eines aufgezwungenen Rückzuges ausgeben. Darnach hatten die 
1. Armee über Kraljevo und durch das Ibartal auf Raska, die Belgrader 
Armeegruppe über Krusevac—Kursumlija auf Prepolac, die 3. Armee 
i) Serb. Gstb. W., XI, 18.
	        
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