Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Rowno 
und anderen Meldungen im Verlauf des 28. in steigendem Maße damit, 
daß sich die Russen am Kormin und auch weiter nördlich im Styrabschnitt 
von Rafalowka verstärkten. Dadurch wurde es erwünscht, stärkere Kräfte 
bei Kolki anzusammeln, von wo man sie beim XXIV. RKorps einsetzen 
oder auch dem KavKorps Hauer rasch zuführen konnte. Die 11. ID., die 
sich zur Zeit bei Silno befand, erhielt daher noch am 28. den Befehl, als 
Heeresgruppenreserve nach Kolki zu rücken. Ob sich die Absicht, die 
Russen über den Horyn zu werfen, noch erreichen ließ, war zur Zeit nicht 
zu übersehen. Gdl. Linsingen setzte daher für den 29. beschränkte Ziele. 
GLt. Conta wurde angewiesen, mit seinen beiden Infanteriedivisionen 
und mit dem KavKorps Herberstein, das ihm unterstellt wurde, die noch 
westlich vom Kormin stehenden russischen Kräfte zu vertreiben; den Vor¬ 
marsch gegen den Horyn sollte er einstweilen nicht fortsetzen. Desgleichen 
hatte das XVII. Korps erst im Einklang mit der 4. Armee weiter vorzu¬ 
gehen, die am 29. die russischen Linien an der Putilowka angreifen, dann 
aber ebenfalls vorläufig stehenbleiben sollte. 
Das Verebben des Bewegungsfeldzuges 
Hiezu Beilagen 3 und 8 sowie S k(i z z e 8 
Die Ereignisse nördlich des Polesie 
(8. bis 27. September) 
An der Heeresfront nördlich vom Pripiatj hatte das Vorgehen der 
Heeresgruppen Hindenburg und Prinz Leopold von Bayern die Russen 
in der zweiten und dritten Septemberwoche weit nach Osten zurück¬ 
gedrängt. Am 18. September fiel Wilna. Unter heftigen Kämpfen gelangte 
bis zum 25. die 10. Armee bis in die Gegend westlich von Smorgon, die 
12. bis an die Bieriezina (östlich von Lida), die 9. Armee und die Armee 
Woyrsch bis an die Szczara. 
Das k. u. k. XII. Korps hatte bei diesem Vormarsch wiederum ein 
gutes Stück Arbeit geleistet. Nachdem die Russen von der Jasiolda abge¬ 
zogen waren, hasteten am 8. September die 16. und dahinter die 35. ID. 
in einer einzigen Kolonne auf der von Truppen und flüchtendem Volk 
überfüllten, durch Regen in einen Morast verwandelten Dammstraße 
über Michalin vorwärts, um in den Kampf des um diese Zeit schon an 
der Ro±anka schwerringenden Landwehrkorps einzugreifen. Nach auf¬ 
reibendem Marsche rückte am 9. die 16. ID. ohne Geschütze in die Kampf¬ 
linie ein und eroberte auf den Sandhügeln westlich von Kosowo in zwei-
	        
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