Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Bedrängnis am linken Flügel der 7. Armee 
123 
kungen zur Deckung des Zwischenraumes bei Uscieczko auf dem Süd¬ 
ufer des Dniester aufstellte, schritt auf dem anderen Ufer, aus dem 
Brückenkopf von Zaleszczyki, das SchR. 5 der 30. ID., unterstützt von 
Teilèn des HIR. 15, zum Gegenstoß. Nach wechselvollem, bis tief in die 
Nacht andauerndem Kampfe gelang es, die gegen die bloßgelegte Flanke 
dér 30. ID. vordringenden Russen zurückzuwerfen. Am nächsten Morgen 
aber, am 13., wurde dip 30. ID. auf ihrem rechten Flügel zerschlagen 
und. hinter die Wälle des Brückenkopfes von Zaleszczyki zurückgeworfen. 
Glücklicherweise konnte den nachdrängenden Russen durch das zu¬ 
sammengefaßte Feuer aller Geschütze Halt geboten werden, so daß sich 
die schon stark durcheinandergeratenen Truppen im Brückenkopf zu 
neuer Abwehr einrichten konnten. 
Das Korps Henriquez hatte seit dem 1. September über 7000 Mann 
verlören. Zu seiner Verstärkung bestimmte GdK. Pflanzer-Baltin ein 
Regiment der gerade mit ihren ersten Staffeln in Nizniów einlangenden 
12. ID.; auch das Korps Benigni sollte weitere Kräfte abgeben. Doch hatte 
auch dieses Korps schon genug schwere Blutopfer gebracht — an 5000 
Mann —und stand dauernd in Erwartung russischer Angriffe. Hingegen 
herrschte bei dem noch 30.000 Feuergewehre starken XI. Korps, GdK. 
Korda, im wesentlichen Ruhe. So wollte Pflanzer-Baltin von diesem Korps 
zur Stützung seiner bedrohten Armeemitte ein Regiment der 202. HIBrig. 
mit der Bahn nach Zaleszczyki fahren. Indes nahm Letschitzki in den 
nächsten Tagen gegenüber dem Korps Henriquez eine zuwartende Hal¬ 
tung ein und ließ nunmehr sein rechtes Flügelkorps, das XI., im Ein¬ 
klang mit der russischen 11. Armee gegen den auf dem östlichen Strypa- 
ufer stehenden Gegner losgehen. 
Gen. Schtscherbatschew, der Kommandant der russischen 11. Armee, 
hatte schon am 12. September die Befehle zur Wiederaufnahme des An¬ 
griffs gegen die Südarmee und gegen den rechten Flügel der 2. Armee 
gegeben. Er wollte sich augenscheinlich am 13. früh mit seinem XXII. 
und XVIII. Korps auf das Korps Marschall stürzen, während das 
VI. Korps und das ihm vorübergehend unterstellte VII. Korps der 8. Armee 
aüf Zalösce und topuszno vorzustoßen hatten, um den an der Ikwa 
stehenden Gegner in der Flanke zu bedrohen. 
Nun hatte sich aber das Korps Marschall noch am 12. abends unter 
dem Schutze der Dunkelheit der schweren Gefährdung durch einen Rück¬ 
zug auf die Höhen östlich der Tiefenlinie Kupczynce—Jezierna entzogen 
(S. 110). Links davon hatte die Gruppe FML. Czibulka (32. ID. und Division 
GM. Kroupa) beiderseits von Nesterowce schon Aufstellung genommen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.