Volltext: Von der Einnahme von Brest-Litowsk bis zur Jahreswende 3 : Das Kriegsjahr 1915 2 [Textbd.] (3 : Das Kriegsjahr 1915 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldsug von Rowno 
habe Puhallo zwei Infanteriedivisionen zu versammeln. Diese sollten dem 
Korps Szurmay größere Stoßkraft geben oder vielleicht noch weiter nörd¬ 
lich verwendet werden. 
Auf dem Nordflügel der 4. Armee suchte der Armeeführer wie bis¬ 
her die Entscheidung durch Umfassung. Am 8. September sollte das 
X. Korps (4., 24., 62. ID., 45. SchD.) von Cuman auf Klewan durch¬ 
stoßen, um den noch an der Putilowka haltenden Feind von Norden auf¬ 
zurollen; die 2. ID. des XIV. Korps hatte diesen Angriff mitzumachen. Die 
3. ID. und das IX. Korps hatten russische Kräfteverschiebungen zu verhin¬ 
dern. Die 13. SchD., die zur Zeit hinter dem XIV. Korps stand, sollte am 
8. nach Moszczanica hinter das X.Korps marschieren, während die 
21. SchD. aus der Front des IX. Korps herauszulösen und nach Palcza zu 
verlegen war. Die Sicherung der linken Armeeflanke wurde am Kormin 
dem KavKorps Berndt, zwischen Styr und Stochod der 1. KD. zugedacht. 
Demgegenüber wünschte die Heeresleitung, daß von den nördlich 
der Straße Luck—Dubno stehenden zwölf Infanteriedivisionen schon 
am 8. September möglichst viele angriffen, da vom Erfolg des Nord¬ 
flügels die Entscheidung an der ganzen russischen Südwestfront abhinge. 
Am 8. September früh bereiteten an der Putilowka Gdl. Roth und 
FML. Martiny das wiederholt hinausgeschobene Vorgehen gegen das 
durch die 4. SchD. verstärkte XXXIX. Russenkorps (S. 85) durch Ar¬ 
tilleriefeuer vor. Nebel beeinträchtigte die Wirkung gegen die feindlichen 
Verschanzungen; Regen, der seit dem Vorabend unaufhörlich nieder¬ 
rieselte, hatte die Putilowkaniederung in einen breiten Sumpf verwandelt. 
Beim X. Korps brauchten die Regimenter der 24. und der 4. ID. den 
ganzen Tag, um sich aus ihren Ausgangsstellungen am Südufer der Puti¬ 
lowka gegen den Feind heranzuarbeiten. Die am linken Flügel des 
XIV. Korps längs der Eisenbahn angesetzte 2. ID. konnte unter dem 
starken russischen Abwehrfeuer den Fluß nicht überschreiten. Bei den 
Divisionen am rechten Flügel der 4. Armee und am linken der 1. Ar¬ 
mee beschränkte sich die Gefechtstätigkeit lediglich auf den Feuerkampf. 
Am Südflügel Puhallos kamen die 46. SchD. und die 25. ID. in Fort¬ 
setzung der am Tage zuvor angetretenen Verfolgung (S. 92) ohne ern¬ 
steren Kampf zwischen Mlynow und Werba bis dicht an die Ikwa heran. 
Schon am Vormittag langte beim 4. Armeekmdo. die überraschende Nach¬ 
richt ein, daß Dubno vom Feinde preisgegeben sei und die lkwabrücken 
bei der Stadt in Flammen stünden. 
Erzherzog Joseph Ferdinand befahl nun dem FZM. Puhallo, im Ab¬ 
schnitt von Dubno nur die 25. ID. zu belassen, mit der 46. SchD. hin-
	        
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