Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Sommerschlachten gegen Italien 
Bei dieser seit Mitte Juli anhaltenden verhältnismäßigen Ruhe bes¬ 
serten sich auch in erfreulicher Weise die Kampfstände; zwei Drittel der 
Bataillone erreichten bis Ende August den vollen Kriegsstand. Nur die 
schwer kämpfende 44. SchD. blieb weit unter dieser Zahl. 
Die Sommerkämpfe in Tirol 
Hiezu Beilage 27 
Die Dolomitenoffensive der Italiener 
Als der erste italienische Angriff gegen die Dolomitenfront nach 
seinem Mißlingen am 18. Juni eingestellt worden war, ließ die Armee 
des Gen. Nava eine Kampfpause eintreten, die mit dem Heranbringen 
schwerer Geschütze aus den italienischen Festungen und mit Vorberei¬ 
tungen für eine neue Offensive ausgefüllt wurde. Das Ziel dieses Angriffes, 
der am 5. Juli zu beginnen hatte, war die Besitznahme des durch Toblach 
und die Sellagruppe abgegrenzten Raumes. Hiezu hielten die Italiener 
vorerst die Niederkämpfung der dort befindlichen Sperrforts für nötig. 
Während es dem IX. Korps schon beim ersten Offensivsprung ge¬ 
lungen war, bis nahe an die Werke Ruaz, Corte und Tre Sassi heranzu¬ 
kommen, sollte sich das I. Korps die Einschließungslinie vor Plätzwiese, 
Landro und Sexten erst jetzt erkämpfen. Hiezu wurde die 10. ID. in dem 
weitgespannten Räume zwischen dem Mt. Peralba und dem Popenatale 
angesetzt. Die 2. ID. hatte beiderseits von Cortina d'Ampezzo in nord¬ 
westlicher Richtung gegen das Rautal vorzudringen. Das IX. Korps (17. 
und 18. ID.) sollte mit je einer Kolonne gegen das Werk Tre Sassi, die 
Höhe Settsass und den Col di Lana vorgehen, offenbar um den Einbruch 
in das Abteital zu erzwingen1). 
Am 5. Juli begann die Artillerie der italienischen 4. Armee die öster¬ 
reichischen Sperren zu bombardieren, am 7. die Infanterie vorzurücken. 
Der rechte Flügel der 10. ID. machte erst am 9. Juli gegen die 5 km 
westlich vom Tilliacher Joch gelegene Königswand einige ergebnislose 
Angriffsversuche, die am 12. vorübergehend eingestellt wurden. Ein am 
18. bei Nebel und Schneegestöber zwischen dem Wildkaarleck und dem 
Eisenreich erneuter Angriff führte wohl bis an die Drahthindernisse des 
Gegners, wurde hier aber von der wachsamen Besatzung, Standschützen 
und Gendarmerieassistenzen der 56. GbBrig., sowie von Reserven des 
!) Ital. Gstb. W., II, Text, 337 ff.
	        
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