Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Beiderseitiges Kräfteaufgebot am obern Isonzo 
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der am Krn angesetzten verstärkten 33. ID. und die Hauptkraft der 
Bersaglieridivision die Höhen östlich von Flitsch (Javorcek, Lipnik) ge¬ 
winnen, um dann aus dem Socatale entweder nach Süden das Krnmassiv 
oder nach Norden die Sperren zu umgehen. Teile der Bersaglieri hatten 
aus der Talenge bei Saga vorzubrechen und das Becken selbst zu besetzen. 
Überdies waren von Westen Teile der Karnischen Gruppe, und zwar 
eine kombinierte Abteilung in Brigadestärke unter GM. Giardina im 
Resiatale und auf dem Grenzkamm des Mt. Canin zum Angriff gegen die 
Höhen nördlich von Flitsch (Rombon), der rechte Flügel der italienischen 
24. ID. im Raccolanatal zum Angriff über den Neveasattel gegen die 
Sperren bereitgestellt. Östlich von Karfreit stand eine Gruppe von fünf 
Alpinibataillonen als Korpsreserve zum Eingreifen sowohl gegen Tolmein 
als auch gegen Flitsch bereit. 
Auf unserer Seite standen nach wie vor im Abschnitte I der Isonzo- 
front das XV. Korps, nördlich auf dem Krnmassiv anschließend im Ab¬ 
schnitte IV der Armeegruppe Rohr die 44. SchD. 
Die Kämpfe, die hier am 12. August um die beiden Becken begannen 
und stellenweise, wie bei St. Luzia, am Mrzli vrh, am Vrsic und bei 
Flitsch, die Heftigkeit jener auf der Hochfläche von Doberdò erreichten, 
dauerten, durch kurze Kampfpausen unterbrochen, fast sieben Wochen 
lang und erneuerten sich an den genannten Brennpunkten trotz sehr 
bedeutender Verluste des Angreifers mit einer geradezu staunenswerten 
Zähigkeit, ohne daß diese zu einem erwähnenswerten Erfolge geführt hätte. 
Die Kämpfe bei 'Colmein vom 12. bis zum 20. August 
Mit einer schweren Artilleriebeschießung der öst.-ung. Stellungen 
von Selo bis Flitsch am 12. und 13. setzte der Kampf ein, wobei auch 
hier erstmalig die planmäßige Zerstörung der Orte hinter der Front er¬ 
folgte. Bis zum 20. August wurden gegen das XV. Korps und den linken 
Flügel der 44. SchD. bei Tag und Nacht zahlreiche, örtlich und zeitlich 
zwar nicht einheitliche, aber starke Angriffe geführt, die immer wieder 
von heftigen Beschießungen abgelöst wurden. 
Am 14. vormittags setzte der Ansturm der italienischen Infanterie 
ein. Er richtete sich zuerst gegen die östlich vom Krngipfel aufragenden 
Felsspitzen und Grate und gegen den nach Süden abfallenden Rücken 
Maznik—Sleme—Mrzli—Vodil. Den hier angreifenden Truppen der 33. 
und der 8. ID. sowie der Alpinigruppe A blieb jedoch der Erfolg versagt. 
Unter großen Opfern brachen die Anstürme zumeist schon vor den Hin¬ 
dernissen der 3. und der 15. GbBrig. zusammen. 
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