Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Sommerschlachten gegen Italien 
die 48. ID. (S. 738), die nahezu die ganze Front der Armeegruppe Rohr 
berührten und über drei Wochen bis zum 20. Juli dauerten. Trotzdem 
hatte der Austausch nicht vollständig bewirkt werden können, weil die 
12. GbBrig. wegen des Beginnes der zweiten Isonzoschlacht auf dem 
Karst zurückbehalten wurde und daher auch Teile der 17. ID. in Kärnten 
verbleiben mußten. 
Gleichzeitig wurde eine Neugliederung der Armeegruppe in vier 
Abschnitte (I bis IV) vorgenommen. Anfangs August stand im Ab¬ 
schnitt I zwischen der bis zum Steinkarspitz hinausgeschobenen West¬ 
grenze des Armeegruppenbereiches und dem Straniger Spitz die 48. ID., 
FML. Gabriel (die 11. und Teile der 59. GbBrig. sowie Truppen der 
17. ID.). Anschließend daran bis zum Schinouz, diesen inbegriffen, 
sicherte GM. Fernengel, der Führer der 59. GbBrig., mit Bataillonen 
seiner Brigade und der 17. ID. die Grenzstellungen. Südlich bis zum 
Rombon stand im Abschnitt III mit zusammengewürfelten Truppen die 
92. ID., FML. Langer; den IV. Abschnitt, der bis zum Krn reichte, hatte 
GM. Nemeczek mit der 44. SchD. zu verteidigen. 
Die Summe der Streitkräfte, über die das seit 3. Juli nach Villach 
vorverlegte Armeegruppenkmdo. anfangs August verfügte, betrug 45 Ba¬ 
taillone (hievon 8 freiwillige Schützenbataillone), 5y2 Schwadronen und 
461/2 Batterien mit 42.000 Feuergewehren, 150 Maschinengewehren, 650 
Reitern und 281 Geschützen (ohne Werksartillerie). 
Eine andere wichtige Angelegenheit, die zu einer baldigen und be¬ 
friedigenden Lösung gedrängt hatte, war die Frage der Organisation 
und der Verwendung der alp enlän di sehen freiwilligen Schützenforma¬ 
tionen. Sie waren bei Ausbruch des Krieges mit Italien dem Rufe „Volk 
und Heimat in Not" zum Schutze der bedrohten Grenzen in altbewährter 
Treue gefolgt und stellten zunächst zwar ein Massenaufgebot dar, das 
aber militärischer Ausbildung und Ausrüstung, dann auch kriegserprobter 
Führung entbehrte, also nicht als schlagfertige Kampftruppe gelten 
konnte. Das Kommando der Südwestfront befahl daher vorerst die Ver¬ 
einigung der Unausgebildeten und Minderjährigen aller freiwilligen 
Schützenformationen in einem Ausbildungslager in Wolfsberg in Kärnten, 
in der Absicht, eine Umwandlung des gesamten freiwilligen Schützen- 
wesens auf neuer und militärisch brauchbarer Grundlage einzuleiten. 
Die Neuordnung dieser freiwilligen Verbände erfolgte dann im Laufe 
des Monats Juli nach einem von der Heeresleitung genehmigten Ent¬ 
würfe des Armeegruppenkmdos. Rohr und war bis etwa Mitte August 
abgeschlossen.
	        
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