Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Die Sommerschlachten gegen Italien 
Truppen der Balkanfront, auf die 59. ID. und die 19. LstGbBrig., die 
vom 21. und vom 24. an der Isonzofront zugeführt wurden. Hier be¬ 
gannen sie am 22. und am 25. Juli einzutreffen. 
Verlust und Rückeroberung des Mt. S. Michele 
(20. bis 24. Juli) 
Die Eroberung des Raumes bei der Ruine 143 durch das italienische 
X. Korps enthob das XI. weiterer Sorge um seine rechte Flanke. Oline 
den für den Angriff auf den Mt. S. Michele als nötig erachteten Aus¬ 
gangsraum auch im Süden beim VII. Korps schon gewonnen zu haben, 
ließ der Herzog von Aosta das X. und das XI. Korps am 20. zur Wegnahme 
dieser Höhe schreiten, der für den Besitz der Karstfläche entschei¬ 
dende Bedeutung zukam. Hiezu sollten die beiden Korps den Ansturm 
zwischen der Wippach und der Höhe A 118 (ausschließlich) erneuern, 
während das VII. gegen die letztgenannte Höhe vorerst nur demonstrativ 
zu wirken hatte. Eine fünfstündige Feuervorbereitung sollte den dritten 
Schlachttag einleiten1). 
Ehe aber die italienischen Batterien ihr Feuer begonnen hatten, 
schritt GM. Boog im Morgengrauen mit Bataillonen der 20. HID. und 
der 17. ID. zur Rückeroberung der am Vortage verlorenen Stellungsteile. 
Doch schon während der nächtlichen Bereitstellung zu dieser Unter¬ 
nehmung hatten die Truppen durch italienisches Geschützfeuer schmerz¬ 
liche Verluste erlitten2). Der Angriff war daher auch nur teilweise von 
Erfolg gekrönt und löste schon vormittags einen italienischen Gegenstoß 
aus. Diesem folgte nach einem die Widerstandskraft der Verteidiger 
schwer erschütternden Massenfeuer der italienische Hauptangriff gegen 
den Mt. S. Michele. Da die italienischen Batterien auch den Osthang mit 
ihrem Eisenhagel bedeckten, wurde ein sofortiges Vorführen der bereit¬ 
gestellten 93. ID. zur Unterstützung der äußerst bedrängten Verteidiger 
unterlassen, um vorzeitige Verluste zu vermeiden. Sie und die zum 
Straßenbug südwestlich von Merna in das Vallonetal herangezogene 
12. GbBrig. waren aber bereit, für den Fall des Verlustes der Höhe zum 
Gegenangriff zu schreiten. Unterdessen kämpften die stark vermengten 
Truppen der 20. HID. und der 17. ID. mit Hartnäckigkeit und Erbitte¬ 
rung um den von den hageldicht einfallenden und explodierenden Ge¬ 
schossen in ein Rauchmeer gehüllten Mt. S. Michele; schließlich erlagen 
!) Tosti, 87; Ital. Gstb. W., II, Text, 250. 
2) Das IR. 96 büßte während dieser Nacht allein 13 Offiziere und 600 Mann ein.
	        
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