Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
Das Unternehmen gegen Kowel war mittlerweile ins Stocken ge¬ 
raten. Die deutsche 5. KD., die sich am 21. August im raschen Vorstoß 
bei Solowiczy den Übergang über die Turya erzwungen hatte, war dort 
auf stark verschanzten Feind gestoßen, den sie auch am folgenden Tag 
trotz der Unterstützung durch die über Mokrec herangezogene 2. ID. 
nicht vertreiben konnte. Ebenso machten die 4. KD. und die ll.HKD., 
in deren Nordflanke sich noch feindliche Abteilungen befanden, keine 
wesentlichen Fortschritte mehr. FZM. Puhallo ließ nun die eben bei Mokrec 
eintreffende 26. SchD. nach Nordosten weitermarschieren und befahl 
ihr, am 23. früh gemeinsam mit der 2. ID. die feindlichen Stellungen 
bei Rastów anzugreifen. Inzwischen zog aber das durch das Vordringen 
der Bugarmee im Rücken bedrohte XXXI. Russenkorps bereits von Kowel 
nach Norden ab. Die Nachhuten, die diesen Rückzug zwischen Turyjsk 
und Macijów bisher gedeckt hatten, schlössen sich noch in der Nacht 
auf den 23. dem Rückzug an. Am nächstfolgenden Morgen stießen das 
Kavalleriekorps Heydebreck und die 2. ID. den ausweichenden Russen 
nach. Am Nachmittag langten die 4. und die deutsche 5. KD. vor Kowel 
ein. Sie konnten im Verlaufe des Abends nicht mehr in die von den 
Russen noch verteidigte Stadt eindringen und warteten das Heran¬ 
kommen der 2. ID. ab. Wieder räumte der Russe unter dem Schutze 
der Dunkelheit seine Stellungen. Am 24. morgens zogen die Reiter 
Heydebrecks in Kowel ein; die 2. ID. setzte sich bald darauf auf dem 
östlichen Turyaufer fest. 
Dem auf Ratno zurückweichenden XXXI. Russenkorps teilweise 
dichtauf folgend, kamen die deutsche 5. KD. und die ll.HKD. noch 
im Verlaufe des 24. bis vor Niesuchoi±e—Myzowo. Aufklärer der 4. KD. 
gingen auf Lubitów vor, wo sie auf ein Regiment des russischen IV. Ka¬ 
valleriekorps trafen, das sich anscheinend ebenfalls nach Norden zurück¬ 
zog. Gleichzeitig zeigte sich, daß die russische Reiterei, die bisher zwi¬ 
schen Luga und Turya die Nordflanke der 8. Russenarmee geschützt 
hatte, nach Osten zurückwich. 
Während das Kavalleriekorps Heydebreck (deutsche 5. KD. und 
ll.HKD.), das zu Mitternacht auf den 26. wieder der Bugarmee unter¬ 
stellt wurde, Nachhuten des russischen XXXI. Korps in die Sümpfe 
des Pripiatj trieb, versammelte Puhallo seine Divisionen zwischen Wla¬ 
dimir-Wolynski und Kowel zum Vorstoß auf Luck. Am 23. abends 
hatte er nochmals aus Teschen den Befehl erhalten, seinen Nordflügel 
möglichst stark zu halten. Die von der 4. Armee im Anmarsch befind¬ 
liche Gruppe Smekal und die 7. KD. sollten dem Angriffsflügel auf dem
	        
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