Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
durch das Vorgehen der Deutschen südlich vom Wieprz Kräfte frei wür¬ 
den. Nach einer neuerlichen Artillerievorbereitung gegen die Stellungen 
auf Höhe A 183 stieß die 21. SchD. kurz nach Einbruch der Abenddäm¬ 
merung nochmals vor und drang nach heftigem Kampfe in die feindlichen 
Gräben ein. Um das Errungene festzuhalten und den Erfolg auszubauen, 
ließ FML. Roth auch die zweite Brigade der 11. ID. der 21. SchD. auf 
die Höhe A 183 folgen. 
An den anderen Kampfabschnitten war ein Einbruch in die feind¬ 
lichen Linien nicht geglückt. Beim X. Korps war die für den Angriff 
auf Wielkolas bestimmte und durch Teile der 24. ID. verstärkte 37. HID. 
wohl näher an die russischen Stellungen herangerückt; zu einem An¬ 
laufe kam es aber nicht. Beim VIII. Korps hatte den Hauptangriff die 
47. RD. von Zagrody auf Baranów zu führen, den die inneren Flügel 
der 62. und der 2. ID. unterstützen sollten. Infolge Verzögerungen bei 
der von No wo Aleksandrya heranrückenden 47. RD. wurde der Angriff 
auf den 7. August verschoben. 
Wie bei der 4. Armee hatten die Kämpfe am 5. und 6. August auch 
zwischen Wieprz und Bug trotz einzelner örtlicher Erfolge keine Ent¬ 
scheidung gebracht. Der linke Flügel der 11. Armee hatte am 6. August 
abends die Russen von den Höhen östlich von Ruska Wola geworfen, um 
die seit 5. August erbittert gekämpft worden war, ohne aber dadurch 
dem schwer kämpfenden rechten Flügel der 4. Armee fühlbare Erleich¬ 
terung zu bringen. Denn am Waldrande, nur wenige Schritte nördlich 
davon, hatten sich die sibirischen Schützen in stark ausgebauten Stel¬ 
lungen neuerlich zu hartnäckigem Widerstande eingenistet. 
Die Kämpfe des 5. und des 6. August ließen GFM. Mackensen den 
Eindruck gewinnen, daß der Feind unter zähem Widerstand starker 
Nachhuten auf die von Fliegern festgestellte Stellung Kotacze—Ostrów 
zurückgehe. Um diese neue Linie so rasch als möglich zu durchstoßen, 
hatte die Bugarmee Wlodawa und die nach Parczew führende Straße 
zu gewinnen. Die 11. Armee sollte in drei Gruppen angreifen: Gdl. Plet¬ 
tenberg mit der Garde und der 22. ID. an Parczew östlich vorbei, GdK. 
Eugen v. Falkenhayn mit dem von ihm befehligten XXII. RKorps und 
dem Korps Arz auf die Mitte dieses Ortes, und Gdl. Emmich mit dem 
X. Armeekorps, dem X. RKorps und der Gardereiterei in den Raum 
westlich von Parczew. Während die Gruppen Plettenberg und Falken¬ 
hayn vor Fortführung des Angriffes ihre Neugruppierung beenden soll¬ 
ten, hatte die Gruppe Emmich „im unaufhaltsamen Fortschreiten nach 
Norden zu bleiben, um den feindlichen Kräften, die den Wieprz in öst-
	        
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