Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Der Heeresbefehl vom 17. Dezember 
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sammenfassender Heeresbefehl aus Teschen ein. Das AOK.1) billigte die 
von Boroevic in Aussicht genommene Verschiebung nach Osten, doch 
sollte das VI. Korps nach Erreichung des Raumes bei Tarnów wieder 
der 4. Armee unterstellt werden. Erzherzog Joseph Ferdinand hatte mit 
starkem rechten Flügel auf der großen Straße Tarnów—Pilzno—Dçbica 
und nördlich von ihr vorzugehen, die 3. Armee mit ihren linken Flügel¬ 
gruppen gegen Ropczyce-Rzeszów zu verfolgen. Dem Feinde müsse ein 
Festsetzen an der unteren Wisloka durch wirksame Bedrohung seiner 
Rückzugslinie verwehrt werden. Hielt er die Sanlinie, so sollte Boroevic 
mit dem X. und dem XVIII. Korps zu tiefer Umfassung ausholen. 
Kaum hatte der Draht diese Befehle von Teschen weiterbefördert, 
als dort die Nachricht einlief, daß die vorerwähnten zwei russischen Di¬ 
visionen — die 61. und die 70. — bei Nowy Korczyn über die Weichsel 
gegangen wären und den Marsch nach Süden fortsetzten. Darauf wurde 
das 3. Armeekmdo. angewiesen, mit der beabsichtigten Kräfteverschie¬ 
bung zu warten, bis der Erzherzog Joseph Ferdinand die Biata-Dunajec- 
linie auch unterhalb von Tarnów überschritten hatte und das sofortige 
Eingreifen eines starken Westflügels der 3. Armee nicht mehr geboten war. 
Während der nunmehr beginnenden neuen Phase der Operationen 
wurde die Auswertung des Schlachtsieges bei Limanowa-Lapanów durch 
die Ungunst der Witterung beeinträchtigt. Die Regengüsse der letzten 
Tage hatten den Boden durchweicht, die Naturwege waren grundlos ge¬ 
worden, so daß die Artillerie nur unter unsäglichen Schwierigkeiten in 
Stellung gehen konnte. 
Kämpfe bei X^arnôw und am Dunajec 
(18. bis 20. Dezember) 
Hiezu Beilage 27 von Bd. I und Beilage 2 
Die am 17. von der Erzherzogsarmee im westlichen Anland des mitt¬ 
leren und unteren Dunajec geführten Gefechte hatten dargetan, daß sich 
der Russe durchaus nicht beeilte, hinter den Fluß zu kommen; bei der 
Gruppe Roth erlitt die deutsche 47. RD. einen empfindlichen Rückschlag 
*) Der Heeresbefehl wurde mit Maßnahmen zur Ordnung der Verbände eingelei¬ 
tet. Insbesonders sollte die 86. SchBrig. vom 4. Armeekmdo. nicht über Tarnów hinaus 
mitgenommen werden, weil sie ihrem XVIII. Korps nachzufahren hatte, auch war die 
komb. IBrig. GM. Reymann des II. Korps (IR. 81, bh. IR. 1 und vier Batterien) von der 
4. an die 1. Armee zurückzugeben. 
II 
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