Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Drohender Riß zwischen den beiden russischen Heeresfronten 
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worden. Der Leiter dieser erfolgreichen Kampfhandlung, GdK. Ziegler, 
erlag am 1. August der Cholera. Nach Auflösung des Gruppenverbandes 
übernahm FML. Willerding zeitweilig das Kommando über das nunmehr 
aus der 32. ID. und der Gruppe Lauingen bestehende XVIII. Korps. 
Rückzug der russischen 13. Armee hinter die Luga 
(1. bis 4. August) 
Nötigte der Schute der rechten Flanke der nach Norden vordrin¬ 
genden Heeresgruppe Mackensen die verbündeten Heeresleitungen zu 
dauernden Sicherungsmaßnahmen gegen Osten hin, so war es für die 
Stawka noch viel schwieriger, einen Riß zwischen der in Ostgalizien 
hinter schützenden Flußläufen feststehenden Südwestfront und der nach 
Norden zurückweichenden Südgruppe des russischen Nordwestheeres zu 
verhüten. Nachdem der am letzten Juli bei Strzelce erfolgte Durchbruch 
Linsingens (S. 649) die russische 13. Armee zum Ausweichen nach Norden 
und zur Preisgabe des westlichen Bugufers gezwungen hatte, sah sich 
ihr Führer, Gen. Gorbatowski, im Sinne der Weisungen Alexejews vom 
30. Juli (S. 646 x) und um Kräfte zu ersparen, veranlaßt, zunächst den 
vorspringenden Bugabschnitt zwischen 2d±ary und Ustilug aufzugeben. 
Am 1. August früh morgens gewahrten die aufmerksamen Reiter 
des zwischen Krylów und der Huczwamündung am Bug stehenden 
Kavalleriekorps Heydebreck den Abzug des Feindes, und gegen 9h vorm. 
machte die 40. HID. die gleiche Feststellung. Ungesäumt nahmen die 
beiden Reiterdivisionen die Verfolgung mit gemischten Abteilungen auf, 
denen alsbald die Hauptkräfte folgten. Bis zum Abend war die Stud- 
zianka erreicht, auf deren Ostufer der Feind sich eine neue Widerstands¬ 
linie einzurichten schien. Auch das Korps Szurmay vermochte bei Fest¬ 
halten von 2d±ary und im Anschluß an die deutsche 5. KD. nach Osten 
auf zuschwenken. 
Am 2. bemühte sich das Kavalleriekorps nicht ohne Erfolg, auf dem 
östlichen Studziankaufer festen Fuß zu fassen. Um es bei dem bevorste¬ 
henden Vorstoß auf Wladimir-Wolynski durch Infanterie des Korps 
Szurmay verstärken zu können, hatte die 9. ID., die aus dem Brücken¬ 
kopf bei Sokal am 1. abends herausgezogen worden war, in der Nacht 
zum 3. den Südflügel der 7. ID. abzulösen. 
Mittlerweile hatte im Zusammenhange mit den Ereignissen zwischen 
Weichsel und Bug die russische 13. Armee, die fast nur mehr dem Auf- 
!) Nesnamow, IV, 83.
	        
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