Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Gewinn und Verlust der Gora Sokal 
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men. Schon am 27. jagte er das XII. und das VIII. Korps zum Gegenan¬ 
griff vor, zunächst vergeblich; doch am 28. Juli gelang es der Über¬ 
macht der Russen, die vielumstrittene Gora Sokal den ermatteten und 
durcheinandergewürfelten Abteilungen des I. Korps abermals zu ent¬ 
reißen. Den Gedanken an eine neuerliche Rückeroberung mußte das 
1. Armeekmdo. wegen der sehr geringen Kampf stände fallen lassen. 
Zum Glück stieß der Feind nicht nach. Die auf 2100 Mann zusammenge¬ 
schmolzene 9. ID.1) — samt der Gruppe Hassenteufel waren es 3800 —■ 
hätte ihn kaum mehr abzuwehren vermocht. 
So war die Lage der etwa 35.000 Gewehre und 3600 Säbel zählen¬ 
den 1. Armee um die Monatswende recht kritisch geworden, denn ihren 
fünf Infanterie- und zwei Kavallerie di visionen standen nicht weniger als 
neun russische Infanterie- und mindestens vier Reiterdivisionen gegen¬ 
über, von denen allein vier Infanteriedivisionen den Brückenkopf von 
Sokal umklammert hielten. Eine Entspannung erwartete sich das 1. Ar¬ 
meekmdo. nur von der Ausführung des vom GdK. Böhm-Ermolli ge¬ 
planten Vorstoßes gegen Radziechów, wobei die 1. Armee durch Vor¬ 
schwenken ihres rechten Flügels bei Zubków ihre Front zu verkürzein 
und Kräfte zu ersparen hoffte. 
Die Säuberung des westlichen Bugufers durch die Armee Böhm-Ermolli 
(20. bis 26. Juli) 
Als bei der Fortsetzung der gegen die Bugstrecke Sielec—Kamionka- 
Strumilowa gerichteten Vorrückung (S. 660) die inneren Flügel der 1. 
und der 2. Armee (13. SchD., 31. ID. und 43.SchD.) am 20. Juli sich dem 
Flusse näherten, stießen sie im waldfreien Gelände vor Dobrotwór, 
Strychanka und Zawonie auf wohl vorbereitete und stark besetzte rus¬ 
sische Stellungen. Sie sollten erst nach dem Herankommen der Artillerie 
am nächsten Tage angegriffen werden. Nur dem linken Flügel der 13* 
SchD. war es noch am selben Tage gelungen, östlich von Sielec das 
rechte Bugufer zu gewinnen und die Übergangsstelle gegen russische 
Gegenstöße zu behaupten. Die 9. und rechts davon die 32. ID. der 
Gruppe GdK. Ziegler begannen mit den technischen Vorbereitungen für 
den bei Kamionka-Strumilowa zu bewirkenden Übergang. 
Als die 9. ID. aber abgegeben werden mußte (S. 662), sollte sich die 
2. Armee mit der Säuberung des Westufers begnügen. Doch gerade in 
der Nacht auf den 21. räumte der Russe nördlich von Kamionka-Stru- 
*) Die Verluste der 9. ID. vom 25. bis 31. Juli betrugen 99 Offiziere und 4443 Mann.
	        
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