Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Rückzug der Russen vor der 4. und der 11. Armee 
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Front vor der 4. Armee auf die Hügel nördlich des Ciemiegabaches bis 
in die Höhe von Leczna, vor der 11. Armee, die noch kurz vor Mitter¬ 
nacht heftige Gegenangriffe abzuschlagen hatte, an den Swinkabach 
zurück. Nur an den Flügeln der Heeresgruppe, vor dem VIII. Korps und 
vor der Bugarmee, hielten die Russen in ihren alten Stellungen stand. 
Als die verbündeten Truppen am 3. früh den Rückzug des Feindes ge¬ 
wahr wurden, folgten sie ihm rasch bis an seine neuen Stellungen. Am 
linken Flügel der 4. Armee, beim VIII. und beim X. Korps, welch letz¬ 
teres sich für einen am 4. früh auszuführenden Angriff rüstete, brachte 
der 3. August keine Änderung der Lage. Die Armeemitte, IX. und 
XIV. Korps, war auf die Höhen nördlich des Ciemiegabaches vorge¬ 
drungen; vom XVII. Korps hatten die 10. und die 11. ID. den Wieprz 
zwischen Leczna und der Bystrzycamündung erreicht; die 45. SchD. war 
über die Bystrzyca gegangen und stellte die Verbindung mit dem 
XIV. Korps her. Als Armeereserve wurden die wieder vereinigte 21. SchD. 
und die 4. ID. bei Lublin bereitgestellt. Das Armeekmdo. stand am 
3. August abends unter dem Eindruck, daß der Feind in seiner jetzigen 
Stellung zu hartnäckigem Widerstand entschlossen sei, und verfügte die 
Fortführung des Angriffes am 4. August mit versammelter Kraft, wozu 
unter FML. Roth das XIV. und das IX. Korps, die 45. SchD. und die 
4. ID. längs der nach Lubartów führenden Straße angesetzt wurden. Am 
linken Flügel sollte das X. Korps den bereits für den 4. vorbereiteten 
Angriff durchführen. 
Auch die Truppen der 11. Armee waren am 3. August ohne Zaudern 
zur Vorrückung angetreten. Das durch die 119. ID. verstärkte X. Armee¬ 
korps und das X. RKorps warfen die Russen nach schwerem Kampfe 
aus ihren Stellungen nördlich von Leczna und Puchaczów zurück und 
nahmen die dortigen Höhen in Besitz. Die anderen Korps waren nach 
kurzer Verfolgung auf den Feind in starken Stellungen gestoßen; ein 
Angriff schien nur nach entsprechender Vorbereitung erfolgverheißend. 
Das XXII. RKorps, die Garde und das VI. Korps entschlossen sich denn 
auch, den Angriff erst am 4. August fortzuführen. Das 11. Armeekmdo. 
befahl für diesen Tag die Verfolgung oder den Angriff bis in die Linie 
Dr ató w Garbato wka—Tarnów. 
Die Bugarmee, die am 3. trotz heftiger Kämpfe auf ihrem Westflügel 
keine Fortschritte erzielt hatte, wollte am 4. gleichfalls weiter angreifen. 
Die verbündeten Truppen trafen jedoch an diesem Tage wieder 
nur auf Nachhuten, die den in der Linie Iwangorod—Lubartów—Tarnów 
sich festsetzenden russischen Hauptkräften folgten. 
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