Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Die Eroberung von Sokal 
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ein bei Sokal über den hochgehenden Fluß gegen den steilen Osthang 
des Bugufers geführter Angriff wenig Erfolg verspräche. Daher wurden 
die Kräfte nach links verschoben, um zum Teil aus dem bereits ge¬ 
schaffenen kleinen Brückenkopf heraus, zum Teil über den Bug hinweg 
Sokal von Norden her zu nehmen. Für die Säuberung der Bugschlinge 
bei Horodlowice stellte Puhallo dem I. Korps die Fußabteilungen des 
Kavalleriekorps zur Verfügung. Szurmay sollte am 17. die zwischen 
Horodlowice und Litowi£ noch auf dem Südufer befindlichen Russen¬ 
nester säubern, das XXXXI. RKorps gegen Krylów vorstoßen. 
Beim II. und beim I. Korps verging der 17. Juli mit Vorbereitungen 
für den am 18. auszuführenden Angriff über den Fluß. Die schon auf 
dem Ostufer eingenisteten schwachen Teile erwehrten sich durch schneidig 
geführte Gegenstöße ihrer übermächtigen Bedränger und erweiterten 
sogar ihre schmale Uferstellung, wobei sie über 1000 Gefangene ein¬ 
brachten. Auf dem linken Armeeflügel vollzog sich die Ablösung der 
82. RD. durch die schon eingetroffenen Teile der Gruppe Szurmay, 
wobei südlich von 2dzary haltende russische Gruppen über den Fluß 
geworfen wurden. 
Am 18. Juli griffen die inneren Flügel des I. und des II. Korps, 
geführt durch GdK. Kirchbach, Sokal an. Zuerst erstürmte die 46. SchD. 
mit dem SchR. 15 eine Höhe südlich von Skomorochy, schwenkte dann 
nach Süden ein und eroberte im Vereine mit dem unter Befehl des 
Obst. Hassenteufel des IR. 4 stehenden Nordflügel der 25. ID., der mittler¬ 
weile knapp südlich von Sokal durch den mit versenkten Drahtverhauen 
erfüllten Bug vorgedrungen war, die Stadt. Bald war die zweite Russen¬ 
stellung überrannt, und um 3h nachm. drangen, nachdem hier GdK. Kirch¬ 
bach die letzte Reserve in die Schlacht geworfen hatte, Deutschmeister¬ 
kompagnien auch in die dritte Stellung ein, die auf der das Kampf¬ 
gelände beherrschenden Höhe A 254 (Gora Sokal) angelegt war1). Der 
hiedurch geschaffene Brückenkopf wurde im Norden durch die Besitz¬ 
nahme von Skomorochy erweitert. Der Südflügel der 25. ID. vermochte 
nun auch den Bug zu überschreiten und sich östlich und nordöstlich von 
Krystynopol auf dem Ostufer festzusetzen. 
Das Korps Szurmay säuberte mit Teilen der 7. ID. und unterstützt 
durch Abteilungen des Kavalleriekorps die Bugschlinge bei Horodlowice; 
!) Das Nachfolgeregiment des k. u. k. IR. Nr. 4 im Bundesheere, das Wiener IR. 
Nr. 4, feiert die Erstürmung von Sokal, bei der sich die Deutschmeister durch hervor¬ 
ragende Tapferkeit ausgezeichnet hatten, als Regimentsgedenktag. Siehe hierüber: 
Ho en, Waldstätten-Zipperer und Seifert, Die Deutschmeister, 429 ff. 
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