Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Der Angriffserfolg Mackensens bei Krasnostaw 
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Wolica und hinter der Wojslawka angelegten russischen Stellungen von 
Westen her unhaltbar zu machen. Die 19. ID. des deutschen X. Korps, die 
den Anschluß zur 4. Armee bewirkte, hatte vorerst zuzuwarten und sich 
nach Maßgabe des Fortschreitens des Angriffes der Vorbewegung des 
Stoßkeiles anzuschließen. 
Der Generalfeldmarschall wählte hiemit jenen Weg, den elf Monate 
vorher, um die Monatswende August 1914, das k. u. k. X. Korps erfolg¬ 
reich beschritten hatte (Bd. I, S. 231 ff.). 
Als zweite, schwächere Angriffsgruppe der 11. Armee hatte das 
k. u. k. VI. Korps im Anschluß an die Bugarmee über die Oberläufe der 
Wolica und der Wojslawka vorzustoßen, um hiedurch die dort festhalten¬ 
den Russen in die Zange zu nehmen. Der deutschen 22. ID. und einer 
gemischten Abteilung der 2. GID., drei Bataillonen, vier Schwadronen 
und vier Batterien unter GM. Freih. v. Preuschen, kam zunächst als 
Zwischenglied auch nur eine festhaltende Aufgabe zu; sie hatten sich 
aber bereitzuhalten, für den Fall eines Erfolges vorzubrechen. 
Bei unsichtigem, die Feuervorbereitung beeinträchtigendem Wetter 
begann am 16. die gewaltige Schlacht. Schon der erste Tag brachte dem 
westlich vom Wieprz vorgehenden Angriffsblock der 11. Armee vollen 
Erfolg. Die russischen Stellungen wurden in der ganzen Ausdehnung 
erstürmt, und 6000 Gefangene eingebracht. Dennoch gelang es an keiner 
Stelle, die russische Front — wie geplant — zu durchbrechen, obwohl 
auch bereits die Armeereserve, die 119. ID., und Teile der GKD. ein¬ 
gesetzt worden waren. Am Abend standen die Truppen vor neuen russi¬ 
schen Verschanzungen, die sich vom Unterlaufe der 2olkiewka über die 
Höhen westlich davon bis zum Oberlaufe des Gielczewbaches hinzogen. 
Die Geschlossenheit der russischen Linien machte es unmöglich, die 
Gardereiterei zur Verfolgung ausholen zu lassen. 
Auch der 17. Juli brachte dem Stoßkeil nicht den erwünschten Gewinn. 
Wohl warfen die deutschen Truppen die Russen an der ganzen Angriffs- 
front aus ihren Stellungen, ein regelrechter Durchbruch aber glückte 
wieder nicht. Der zweite Schlachttag schuf jedoch die Vorbedingungen 
für den Erfolg am 18. Juli. Die Garde erstürmte abends Krasnostaw und 
Góry; sie hatte hiedurch einen Brückenkopf auf dem östlichen Wieprz- 
ufer geschaffen und stand drohend im Rücken der russischen Wolica-und 
in der Flanke der Wojslawkastellung. Der weit nach Norden reichende 
linke Flügel des Stoßkeiles wieder zwang die Russen, ihre Stellungen vor 
der deutschen 19. ID. und vor der 11. ID. der 4. Armee etwas nach 
Norden zurückzunehmen.
	        
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