Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
Schützen und Kosaken verteidigten Stellungen heranzubringen, indes die 
Mitte den östlichen Uferrand erreichte. 
In der Meinung, der Angriff Schreitters werde erfolgreich sein, 
wies das Kommando der deutschen Südarmee das Korps Hofmann zur 
nachdrücklichen Unterstützung an. Gleichzeitig sollte sich die 55. ID. 
nach Norden strecken; denn Gdl.Bothmer wollte alle entbehrlichen Trup¬ 
pen hinter seinem linken Flügel bei Narajów versammeln, „um je nach 
der Entwicklung der Gesamtlage und möglichst im Zusammenwirken mit 
der 2. Armee am 17.oder 18. den Feind an der ZlotaLipa zu durchbrechen". 
Zu dieser Stunde erfüllten ähnliche Gedanken und Hoffnungen auch 
das 7. Armeekmdo. Der Armeegeneralstabschef, Obstlt.Ritt. v.Zeynek, gab 
in einem Ferngespräch mit dem AOK. seiner Meinung dahin Ausdruck, 
daß der Angriff Benignis wohl bald den Gipfelpunkt überschritten haben 
werde, für die Gruppe Schreitter und die Südarmee dann aber umso 
größere Erfolgsmöglichkeiten gegeben seien. Doch nur der erste Teil 
der Voraussage Zeyneks sollte sich erfüllen. 
Die Ereignisse auf dem Ostflügel der 7. Armee und an der Zlota Lipa 
Am 16. Juli vormittags setzte die Gruppe FML. Schönburg des Korps 
Benigni den Angriff längs des östlichen Serethufers nach Norden fort, 
der auch dem bedrängten III. Korps Entlastung bringen sollte. Gegen 
Mittag traf die Gruppe Schönburg aber ein durch etwa zehn russische 
Bataillone von Wygoda her geführter heftiger Gegenstoß, der ihre 
Front durchbrach und bis südlich von Duninów Raum gewann. Durch 
Einsatz der 3. KD. und des heranhastenden IR. 16 wurde der Feind nach 
erbittertem, bis in den Abend währendem Ringen an den Südrand von 
Duninów und den östlich davon sich erstreckenden Wald zurückgeworfen. 
Der auf dem Kampffelde anwesende Armeekommandant verfügte 
jetzt das eilige Heranführen von zwei Bataillonen des XIII. Korps, was 
umso nötiger erschien, weil auch das XI. Korps heftig angegriffen 
wurde. Dieses hatte schon an den beiden vorangegangenen Tagen Ent¬ 
lastungsvorstöße des III. Kavallerie- und des fast nur aus Landsturm 
gebildeten XXXII. Russenkorps abzuweisen gehabt. Am 16. berannten 
die Russen an der bessarabischen Front schon vom frühen Morgen an 
östlich von Dobronoutz, bei Rarancze und auf dem DoLzok das Korps 
Korda, das aber alle Anstürme abzuweisen vermochte. Den gleichen Mi߬ 
erfolg erlitten in den beiden f olgenden Nächten die an denselben Punkten 
wiederholten russischen Vorstöße.
	        
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