Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Verfolgungsbefehl Mackensens an die 4. Armee 
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Im Anschluß östlich daran gewann das XVII. Korps mit der 45. SchD., 
die vormittags nach erbittertem Kampfe die so lange umstrittenen Höhen 
nördlich von Stawce gestürmt hatte, die Höhen bei Str. Wies, mit der 
41. HID. jene beiderseits von Tarnawka. Die Masse der 11. ID., durch 
schwere Artillerie vom südlichen Porufer her kräftig unterstützt, eroberte 
die russischen Stellungen nördlich von Nowa Wies in engstem Zusammen¬ 
wirken mit dem deutschen X. Korps, das bis zum Abend knapp anTurobin 
und Plonka herankam. 
Links von der Gruppe Roth hatte das k. u. k. X. Korps mit der 2. ID. 
den Raum westlich von Wilkolaz erreicht, mit der 24. ID. die Russen 
nordwestlich von Krasnik vertrieben und den Waldrand südlich von 
Urzçdow gewonnen. Nur das VIII. Korps konnte trotz der Feuerunter¬ 
stützung vom westlichen Weichselufer her fast keinen Geländegewinner¬ 
kämpfen. Es stand tagsüber in mühsamem Ringen gegen die stellenweise 
durch ein zehnreihiges Drahthindernis geschützten, in sorgfältigster Ar¬ 
beit ausgehobenen feindlichen Stellungen, die vom XV. und von heran¬ 
hastenden Teilen des XXV. Russenkorps mit großer Tapferkeit verteidigt 
wurden. Die Verbindung zum X. Korps bildete die 37. HID., der es noch 
vor Einbruch der Dämmerung gelang, in die feindlichen Stellungen nörd¬ 
lich von Wy£nianka einzubrechen und dort festen Fuß zu fassen. 
Die Größe des Erfolges, den die Truppen der 4. Armee gegen einen 
tapferen Feind am 3. und 4. Juli erstritten hatten, spiegelt sich in den 
Abmessungen des zwischen Tarnawka und Wyznica 40 km breiten und 
zwischen Studzianki und Wilkolaz 15 km tiefen Einbruchsraumes sowie 
in der Beute (29 Offiziere und 8000 Mann als Gefangene, 6 Maschinen¬ 
gewehre und 6 Geschütze). Die Divisionen, die diesen Erfolg errangen, 
hatten sich seit dem 29. Juni in ununterbrochenen Kämpfen oder am 
Marsche unter den schwierigsten Verhältnissen — außerordentliche Hitze, 
Wassermangel, mangelnde Nachtruhe, ermüdendes Gelände — befunden. 
Bald auch sollte es offenbar werden, daß die schweren Kämpfe große 
Lücken in die Reihen der Angreifer gerissen hatten. 
Unter dem Eindrucke dieses Kampferfolges verfügte das Heeres- 
gruppenkmdo. für den 5. Juli, daß die 4. Armee die Verfolgung fortzu¬ 
setzen habe, „um die errungenen Vorteile nach Kräften auszunützen", 
und daß der linke Flügel der 11. Armee (Garde-, XXII. R-und X. Korps) 
durch Gewinnung der Höhen beiderseits von Izbica und vonWolkaZol- 
kiewka der 4. Armee „die Ausnützung des Erfolges zu ermöglichen" habe. 
Da das 4. Armeekmdo. aus mitgelesenen Funksprüchen von der 
Rückverlegung des russischen XV. Korpskmdos. in die Nähe von Lublin 
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