Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Feldzug von Brest-Litowsk 
konnte aber nicht hindern, daß sich die Russen im Laufe des 3. auf die 
am Nordflügel Linsingens vorgehende 75. Brigade der 38. HID. stürzten 
und sie auf die Höhen südwestlich von Narajów zurücktrieben. 
Keine geringe Sorge bereitete dem 2. Armeekmdo. in diesen Tagen 
immer wieder die Ablösung der zwischen Kamionka-Strumilowa und der 
Rata stehenden Teile des Beskidenkorps. Die ersten Verfügungen zur 
Übernahme durch das verstärkte Korps Szurmay (7. ID., 40. HID., 4.KD.) 
wurden am 2. zu Mittag erlassen. Am Abend dieses Tages kam als Ant¬ 
wort auf verschiedene Vorstellungen des Armeekmdos. aus Teschen die 
bestimmte Anweisung, daß das Hauptgewicht auf die Fortführung des 
Angriffes zwischen Bug und Weichsel gelegt werden müsse, wofür Kräfte 
der jetzt mit 150.000 Feuergewehren auf 170 km ausgedehnten 11. Armee 
freizumachen seien. „Um dies zu ermöglichen, ohne das Halten der Ost¬ 
front bei 2. Armee zu gefährden, werden drei Infanteriedivisionen der 
1. Armee herangeführt, deren Tetedivision (46. SchD.) ab 4. Juli vor¬ 
mittags Lemberg erreicht." Angesichts dieser Verstärkungen sehe die 
Heeresleitung „keine Gefahr darin, daß die 2. Armee durch Strecken 
ihrer Front vorübergehend die Kräfte des Beskidenkorps" freimache. 
In einem am 3. Juli nachmittags eintreffenden Befehle wurde die 
ausschlaggebende Bedeutung des Nordstoßes aufs neue hervorgehoben; 
für eine gleichzeitige weiterreichende Offensive in Ostgalizien stünden 
daher vorläufig keine entsprechenden Kräfte zur Verfügung. Die Süd¬ 
armee habe sich mit dem Erreichen der Zlota Lipa zu begnügen, dafür 
aber ihren Nordflügel zur Entlastung der 2. Armee bis an die Linie 
Wolków—Ciemierzynce zu strecken. Im Anschluß daran habe sich die 
Armee Böhm-Ermolli bis Kamionka-Strumilowa auszudehnen, indes das 
Korps Szurmay nach dem Einrücken in den Kampfraum des Beskiden¬ 
korps unter das Kommando der 1. Armee treten werde. Die zwischen 
der Rata und Sokal stehenden Teile des Beskidenkorps seien durch die 
46. SchD. abzulösen. Hinter der Bugstrecke Kamionka-Strumilowa—Sokal 
habe sich auch der weitere Aufmarsch der 1. Armee im Sinne des Heeres¬ 
befehles vom 28. Juni (S. 574) zu vollziehen. Bei den drei Armeen des 
rechten Heeresflügels waren die nächsten Tage zum Ordnen der Ver¬ 
bände, Heranziehen der Ergänzungen und der Munition auszunützen, 
um für eine Offensive in Ostgalizien gerüstet zu sein, sobald die Heeres¬ 
leitung den Zeitpunkt hiefür für gekommen erachtete. Die 7. Armee 
erhielt auf eine Anregung ihres tatfreudigen Armeeführers hin den Son- 
derbefehl, sich für einen östlich der Strypa gegen Norden gerichteten 
Stoß bereitzustellen. Hiebei sollte in die russische Dniesterfront eine
	        
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