Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Zähes Ringen der Südarmee 
581 
Links davon erreichte die 34. ID. in der folgenden Nacht die knapp 
nördlich von der Ciemna liegende Bildstockhöhe, mußte sie aber von 
einem ungestüm einsetzenden Gegenstoß der Russen wieder preisgeben. 
Beim IV. Korps und bei der Gruppe FML. Kreysa konnten lediglich 
die durch die 79. HIBrig. verstärkte Gruppe GM. Berndtund die 13. SchD. 
bei Dziedzilów ansehnliche Erfolge erzielen, stießen aber wieder auf neue 
Russenstellungen. Der Führer des IV. Korps, FML. Schmidt-Georgenegg, 
glaubte aus diesen örtlichen Fortschritten doch auf eine Lockerung der 
feindlichen Front schließen zu dürfen. Das Armeekmdo. gewährte ihm 
zu einem für den 3. Juli geplanten allgemeinen Angriff, der mit fünf 
Infanteriedivisionen (43. SchD., 32. und 27. ID., 40. HID., 13. SchD.) und 
der Gruppe Berndt durchgeführt werden sollte, die Unterstellung der 
Gruppe Kreysa. Dieser Sturmblock sollte bis Busk und Krasne vorstoßen. 
Verhältnismäßig zäh hatte sich an diesen zwei Schlachttagen auch 
das Ringen bei der Südarmee gestaltet. Als diese am 28. Juni die untere 
Gnila Lipa erreicht hatte, und abends schon einige Abteilungen jenseitis 
des Baches sich einnisten konnten, wähnte Gdl. Linsingen nur mehr das 
russische XXII. Korps vor sich zu haben, während er die feindlichen 
Hauptkräfte in fortdauerndem Rückzüge nach Osten und Nordosten an¬ 
nahm. Die durch mitgehörte Funksprüche bekanntgewordene Verlegung 
des XI. und des XXX. Korpskmdos. der Russen nach Buczacz (S. 572) 
bestärkte ihn in dieser Annahme. Er befahl daher seinen Korps, den 
Angriff am 29. fortzuführen und plante, das X. RKorps und die 1. KD. 
an den rechten Flügel nach Halicz zu schieben, offenbar, um von Süden 
her einen verstärkten Druck ausüben zu können. 
Der Widerstand, dem die am 29. Juni die Gnila Lipa überschreiten¬ 
den deutschen und öst.-ung. Bataillone am Ostufer begegneten, war je¬ 
doch stärker, als erwartet wurde, weshalb auch die Verschiebung des 
X. RKorps unterblieb. Dieses und das Korps Bothmer vermochten sich 
am 29. bis nahe an die zäh verteidigten Gräben des Feindes heranzu¬ 
arbeiten. Vom Korps Gerok erzwang sich die k. u. k. 19. ID. bei Bursztyn 
den Übertritt auf das Ostufer, während sich die Brigade Bolzano und 
die 55. ID. des Korps Hofmann am Bahndamm nördlich von Halicz zum 
Angriff über die Gnila Lipa, die deutsche 5. KD. bei Mariampol zum 
Dniester Übergang bereitstellten. 
Nach einer Nacht, die vielfach mit der Abwehr russischer Gegenstöße 
ausgefüllt war, nahm der heiße Kampf am 30. seinen Fortgang. Die 
55. ID. überschritt die Gnila Lipa knapp nördlich der Mündung und 
nahm trotz der heftigen Gegenwehr des russischen XI. Korps bis zum
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.