Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Das Vordringen der Verbündeten bis an die Gniîa Lipa 
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seits des Jaryczowskikanals und des Peltew vorrückende IV. Korps ge¬ 
langte bis Zadwórce, das XIX. bis Wy±niany und Kurowice. Beim 
XVIII. Korps schritt die 9. ID. noch um 7h abends zum Angriff auf die 
Waldhöhen nordöstlich von áwirz und brachte sie in ihren Besitz. Vom 
V. Korps gewannen alle drei Divisionen das Westufer des Swirzbaches 
zwischen dem gleichnamigen Ort und Strzeliska Nowe. Fast 2700 Russen 
hatten an diesem Tage vor Truppen der 2. Armee die Waffen gestreckt. 
Bei der Südarmee, wo der Russe gleichfalls Raum gegeben hatte, 
konnte das Korps Bothmer, ohne auf viel Widerstand zu treffen, bis an 
den von den Russen angestauten Swirzbach aufschwenken. Den Ver- 
sucheñ des X. RKorps, bei Zurow und Bukaczowce auf das Ostufer vor¬ 
zubrechen, stemmte sich jedoch das russische XXII. Korps entgegen, 
und auch Bolzanos Absicht, Halicz von Norden abzuschnüren, scheiterte 
an der Gegenwirkung des XI. Korps Letschitzkis, das aber den rechts¬ 
ufrigen Teil des Brückenkopfes räumte. Kampflos rückte das Korps 
Hofmann in Halicz ein. Indessen hatte die Flugaufklärung zahlreiche 
Ortsbrände an der Gnila Lipa festgestellt, was umsomehr als ein Zeichen 
nur kurzen Widerstandes an diesem Fluß gewertet wurde, als dort keine 
Stellungsbesetzung wahrgenommen werden konnte. Dafür wußten die 
Flieger der Südarmee über lebhaftes Schanzen an der Zlota Lipa zu 
melden; Grund genug dafür, mit einem mehr oder weniger unbehin¬ 
derten Vormarsch bis dorthin zu rechnen. 
Am 28. Juni setzten die 2. und die Südarmee die Verfolgung fort, 
wobei jene die Linie Kamionka-Strumilowa—Kutkorz—Gliniany—Prze- 
myslany—Firlejów erreichen sollte. Um neue Reserven zur Hand zu haben, 
befahl Böhm-Ermolli dem V. und dem IV. Korps, nach Zulässigkeit die 
51. HID., dann die 40. HID. und die Gruppe Berndt auszuscheiden. 
Von der das russische VIII. Korps verfolgenden Gruppe Kreysa, die 
durch die halbe 7. ID. (71.IBrig.) des IV. Korps verstärkt worden war, 
gelangte die rasch vorstrebende und wenig Widerstand findende 31. ID. 
am Abend bis vor die abgebrochenen Brücken bei Kamionka-Strumilowa 
und Tadanie. Ihr gegenüber hatte auf dem östlichen Bugufer das rus¬ 
sische VIII. Korps eine in aller Hast hergestellte Stellung bezogen. Die 
13.SchD. hatte nach Südosten vorzustoßen, um dem Nordflügel des 
IV. Korps Luft zu machen, dem eine nordöstlich von Dziedzilow befind¬ 
liche und von den Russen hartnäckig verteidigte Höhe die Vorrückung 
versperrte; die Wiener Schützendivision vermochte denn auch im Zuge 
ihres Angriffes bis zum Abend eine Höhe südwestlich von Zelechow Wielki 
zu erstürmen. Doch dieser Flankendruck auf das russische XVII. Korps
	        
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