Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Kämpfe im Krngebiet und um den Mrzli vrh 
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befohlen. Hiedurch sollten die hier befindlichen öst.-ung. Kräfte festge¬ 
halten und der italienische Angriff auf Tolmein erleichtert werden. Gleich¬ 
zeitig ordnete er Vorbereitungen zum Übergang über den Isonzo mit der 
Absicht an, nach der Besitzergreifung der Hochfläche von Bainsizza Görz 
zu nehmen und auf dem Karstplateau östlich von Sagrado festen Fuß 
zu fassen1). 
Der Begegnungskampf im Räume zwischen Krn und 
Tolmein 
(2. bis 4. Juni) 
Mit der Leitung des Angriffes auf die östlich von Kamno auf dem 
linken Isonzoufer befindlichen Italiener betraute das XV. Korpskmdo. 
den FML. Kaiser, dem außer seiner 50. ID. noch Teile der 1. ID. zur 
Verfügung gestellt wurden. Wegen unumgänglich nötiger Bereitstellung 
der Truppen, deren rechter Flügel bis auf den Krn verschoben wurde, 
und wegen sonstiger Vorbereitungen, wie Aufmarsch der eben erst ein¬ 
getroffenen Artillerie, Munitionszuschub u. dgl., konnte für den Angriffs¬ 
beginn erst der 2. Juni festgesetzt werden. 
Die 3.GbBrig. hatte aus der Linie Krnspitze—Mrzli vrh rechts um¬ 
fassend anzugreifen, wobei sie von Teilen der den Raum südlich davon 
bis Tolmein festhaltenden 8. GbBrig. unterstützt werden sollte. Die im 
Tolmeiner Brückenkopf stehende 15. GbBrig. sollte den gegenüberstehen¬ 
den Feind durch demonstratives Vorgehen gegen die Jeza festhalten, die 
7. GbBrig. die Stellung Selo—Auzza behaupten. GdK. Rohr hatte die Mit¬ 
wirkung der um die Höhen Vrata und Vrsic fechtenden 8 l.HIBrig. zugesagt. 
Da auch dem auf dem linken Isonzoufer stehenden Nordflügel der 
italienischen 2. Armee (8.ID.,Teile der Bersaglieridivision und der Alpini¬ 
gruppen A und B) Angriff saufgaben zugefallen waren, kam es am 2. Juni 
auf dem steilen, teils felszerklüfteten, teils bewaldeten Südhang des Krn- 
massivs zum Begegnungskampf. 
Der 3. GbBrig. kam der Feind am 2. Juni zu früher Morgenstunde 
mit dem Angriff zuvor. Bald wurde namentlich um eine Scharte südöst¬ 
lich der Krnspitze und um den Mrzli vrh heftig gerungen. Der Verteidiger 
warf die Italiener zwar zurück, doch mußte auch er sich, durch schweres 
vom Kolowratrücken herüberschlagendes Flankenfeuer nicht unerhebliche 
Verluste erleidend, mit der Behauptung der Ausgangsstellung begnügen. 
Von dem Kampfergebnis unbefriedigt, befahl das Südwestfrontkmdo. 
1) Cadorna, La guerra, I, 135.
	        
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