Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Einleitungskämpfe an der Südwestfront 
nach West und Ost Einblick in die österreichischen Stellungen und deren 
Nachschublinien und ermöglichte es, erstere in Flanke und Rücken zu 
beschießen. Die Verluste waren daher hier auch dauernd so groß, daß 
die Deckung der Abgänge durch die Marschformationen knapp noch 
möglich wurde. Erst mit Fortschreiten des Ausbaues der Stellungen und 
Verbesserung des Nachschubes senkten sich die Verlusteahlen. Immerhin 
war es den Truppen, die hier gekämpft und gelitten hatten, sowie ihren 
tatfreudigen Führern gelungen, durch ihr initiatives Vorgehen gegen die 
Grenzhöhen den Feind noch auf schmalem Grenzraum derart zu binden, 
daß sein Vordringen in das Gailtal und weiterhin gegen die Drautalbahn, 
wenn er sich nicht bedeutend verstärkte, aussichtslos erschien. 
Der feindliche Führer, Gen. Lequio, hatte sich allerdings scheinbar 
auch selbst kein so großes Ziel gesteckt. Da die links benachbartie 
4. Armee den ihr aufgetragenen Vorstoß nach Toblach unterlassen hatte, 
von wo sie, im Gail- und Drautal absteigend, der Karnischen Gruppe 
die Grenzpässe hätte aufriegeln sollen, begnügte er sich mit der Behaup¬ 
tung des in den ersten Stunden nach der Kriegserklärung besetzten 
Grenzraumes. 
Die Kämpfe zwischen Krn und Flitsch von Ende Mai 
bis Ende Juni 1915 
Hiezu Skizze 32 
In dem südlich des Kanaltales gelegenen Abschnitte der Armee¬ 
gruppe Rohr waren es vornehmlich die Artilleriekämpfe bei Malborgeth 
und die wechselvollen Gefechte um das Krnmassiv, die Führung und 
Truppe der Gruppe FML. Langer in Anspruch nahmen, während der 
Raum zwischen Seissera- und oberem Isonzotal samt den Raibier und 
Flitscher Sperrwerken vom Feinde wenig behelligt wurde. 
Gegen das FortHensel bei Malborgeth und gegen die Werksgruppe 
auf dem Predilpaß wirkten zunächst leichte Batterien, die — zum Teil 
vielleicht schon vor der Kriegserklärung — im Dogna- und Raccolana- 
tale aufgefahren waren und für deren Feuerleitung der Zweispitz und 
der Mittagskofel vorzügliche Beobachtungspunkte boten. Vom 12. Juni 
an beteiligten sich auch schwere Geschütze, darunter 28 cm-Haubitzen, 
an der Beschießung1). Planmäßig bewarfen sie nun die Werke mit Bom¬ 
ben und erzielten in den deutlich sichtbaren Zielen zahlreiche Treffer. 
Da aber die Geschütze zumeist außerhalb der Sperren aufgestellt waren, 
blieb der italienische Schießerfolg bedeutungslos. Die vom GdK. Rohr 
i) Ital. Gstb. W., II, Text, 130.
	        
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