Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Einleitungskämpfe an der Südwestfront 
Der von der 17. ID. erwartete italienische Gegenhieb blieb aus. 
Dafür griff der Feind in den nächstfolgenden Tagen am Wolayer See und 
im Gebiet des Mt. Peralba heftig an. Bei jenem gelang es ihm, in der 
Paßscharte einige örtliche Vorteile zu erringen. Am Mt. Peralba jedoch 
vermochten unsere Truppen nicht nur die Alpini zurückzuschlagen, son¬ 
dern im Nachstoß am 11. sogar den schon auf italienischem Gebiet be¬ 
findlichen und einen vorzüglichen Überblick gewährenden Gipfel zu be¬ 
setzen. Östlich des Plöckenpasses wurden die tapferen, aber sehr ermüdeten 
Verteidiger des Freikofels durch Bataillone der Korpsreserve abgelöst. 
Einem Antrage des GM. Fernengel auf schrittweise Säuberung des 
Grenzrückens entsprechend, wurde nun die Wegnahme des Kl. und des Gr. 
Pal, des Promoser Törls und allenfalls der östlich anschließenden Grenz¬ 
höhen bis zum Findenigkofel ins Auge gefaßt. Am 14. wurde das wohl 
vorbereitete und artilleristisch gut unterstützte Unternehmen auf den von 
zwei Finanzbataillonen besetzten Kl. Pal mit vollem Erfolg durchgeführt. 
Zur selben Zeit eroberte eine initiativ vorbrechende Nachbargruppe den 
Gr. Pal *). Nach Abwehr zahlreicher Gegenangriffe sollten am 16. die noch 
auf dem Hang zwischen Kl. Pal und Freikofel angeklammerten Alpini 
vertrieben werden. Doch dieser, über wild zerklüftete Felshänge ge¬ 
führte Angriff brachte den mit dem Gebirgskrieg doch noch sehr unver¬ 
trauten Söhnen der ungarischen Ebene keinen Erfolg. Allerdings ernteten 
auch die Italiener in den folgenden acht Tagen bei ihren zahlreichen 
Gegenangriffen, wobei abwechselnd der Kl. Pal, der Gr. Pal oder der 
Freikofel Ziel ihrer opferreichen Bestrebungen waren, keinen Gewinn; 
erst am 24. begannen sie sich mit der neuen Lage abzufinden. Nun 
nahmen auch unsere Verluste ab, die bisher aus Mangel an ausgebauten 
Stellungen an manchen Tagen sogar größer waren, als bei den erfolg¬ 
reichen Angriffen gegen den Gr. und den Kl. Pal. 
Beim VII. Korps wurde mittlerweile mit Wirksamkeit vom 19. Juni 
früh der westliche Abschnitt von der Tiroler Grenze bis zum Wolayer 
See, diesen inbegriffen, mit den schon dort befindlichen vier Bataillonen 
und zwei Batterien dem Obst. v. Pacor, Führer der 33.IBrig., unterstellt, 
die mit der 59. GbBrig. nunmehr die 17. ID. zu bilden hatte, während die 
57. GbBrig. und die 34. IBrig. dem VII. Korps direkt unterstanden. 
Trotz der Eroberung des Gr. und des Kl. Pal hatte sich die Lage 
der südlich des Angerbaches eingenisteten Truppen kaum nennenswert 
*) Bei diesen Unternehmungen zeichneten sich neuerlich Abteilungen des auch 
schon in den vorhergegangenen Grenzkämpfen oft bewährten steirischen LstMaBaons. 10 
besonders aus.
	        
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