Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Der Verteidigungsplan des GdK. Rohr 
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mäßig freiwillig aufgegeben hatte, dies selbst dort, wo die 4. Armee eng 
massiert zum Angriff auf Toblach bereitgestellt war. Das Unterbleiben 
dieses Vorstoßes hat den strategischen Offensivplan Cadornas um eine 
grundlegende Voraussetzung ärmer gemacht und war sicherlich von nach¬ 
teiliger Rückwirkung auf die Kämpfe der italienischen Streitkräfte im 
benachbarten Kärntner Abschnitt. 
Die Ereignisse an der Kärntner Front vom 23. Mai 
bis Anfang Juli 1915 
Die ersten Grenzkämpfe und der Aufmarsch des 
k.u. k. VII. Korps bis Ende Mai 
Hiezu Beilage 26 sowie Skizzen 31 und 32 
Als GdK. Rohr am 22. Mai seinen nunmehr verringerten Wirkungs¬ 
kreis als Armeegruppenkommandant des Hauptrayons Kärnten übernahm, 
fiel ihm die Aufgabe der unbedingten Behauptung des Karnischen Kammes 
und der Kärntner Sperren zu. Hiezu plante er, das Vordringen der Italiener 
schon in den Grenzstellungen aufzuhalten; im Falle der Unmöglichkeit 
sollte wenigstens die feindliche Vorrückung gegen das Innere des Landes 
verzögert werden. An Streitkräften waren dem General die in Kärnten 
aufgestellte 92. ID., FML. v. Langer, und die bei Lienz als Reserve und 
Verbindungsgruppe mit Tirol stehende 57. HaBrig., GM. Lanzinger, 
weiters das von Galizien nach Villach anrollende VII. Korps, GdK. Erz- 
herzog Joseph (20. HID. und 17. ID.), und die bei der 4. Armee neufor¬ 
mierte, auf der Tauernbahn heranbeförderte 59. GbBrig., GM. Fernengel, 
unterstellt (S.410). 
Am 23. Mai noch in Wien weilend, teilte Rohr seinen Grenzrayon in 
zwei Abschnitte und wies den westlichen, von der Tiroler Grenze bis zum 
Kanaltal reichenden, dem Erzherzog Joseph zu, der mit der 183. IBrig. der 
92. ID., der 57. HaBrig., der 59. GbBrig. und der 17. ID. zunächst auf dem 
Karnischen Kamm, in zweiter Linie auf den Gailtaler Alpen hartnäckigen 
Widerstand leisten sollte. Den Grenzraum südlich des Kanaltales bis zum 
Krn und die Kärntner Sperren hatte FML. Langer mit der 184. IBrig. 
seiner Division und der 20. HID. zu verteidigen. Insbesondere wurde ihm 
die Behauptung des Raumes um Tarvis ans Herz gelegt, dann die Ver¬ 
hinderung eines italienischen Einbruches in das obere Savetal sowie eines 
solchen aus dem Gailtal oder über den Wurzenpaß gegen Villach, wozu
	        
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