Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Der Karpathenwinter 1914/15 
Tuchów, das III. mit dem rechten Flügel über Pilzno gegen Tarnów und 
das VII. auf Frysztak—Strzy£ow vorzustoßen; weiters sollten Krautwald 
gegen Sanok—Lisko und die 6. ID. als Armeereserve gegen Strohe vor¬ 
rücken. Das Festungskmdo. Przemysl wurde ersucht, die Gegend Jaroslau— 
Dçbica—Krosno—Sanok durch seine Flieger aufzuklären. 
Die hochgespannten Wünsche des Feldherrn für die nach errungener 
Entscheidung einsetzende Verfolgung gingen jedoch nicht in Erfüllung. 
Vor der 4. Armee (Bd. I, S. 812) baute der Feind am 13. Dezember 
nun auch im tososinatale ab. FML. Arz folgte unter Nachhutgefechten 
mit seinem linken Flügel (Teilen der 13. und der 45. SchD. sowie mit der 
6. KD.) bis auf den von der Kobyla im Bogen über A 493 nächst Michal- 
czowa streichenden Bergrücken ; anschließend erreichte sein rechter Flügel 
den Mündungswinkel der Lososina bei Witowice. In diesen Kämpfen 
wurden den Russen etwa 2000 Gefangene, zahlreicher Troß und ver¬ 
schiedenes Kriegsgerät abgenommen. Vor der übrigen Front der Armee 
des Erzherzogs, so namentlich nördlich von Bytomsko, behauptete sich 
jedoch der Feind in unverminderter Stärke und wies jede Annäherung 
durch lebhaftes Artilleriefeuer ab. 
Die Luftaufklärung stellte indes überall große Truppen- und Tro߬ 
kolonnen im Marsche nach Osten fest und bestätigte damit, daß jeder 
örtliche Widerstand der Russen nur mehr dem Zeitgewinne diente. Ein 
frontales Zurückdrücken des nächst Bochnia in kaum bezwingbarer Stellung 
standhaltenden Feindes lag nicht in der Absicht der Heeresleitung; diese 
rechnete im Gegenteil darauf, daß die Auswirkung der durch die 3. Armee 
aus der Tiefe angesetzten Umfassung umso größer sein werde, je länger 
der Russe im zurückhängenden Frontsacke westlich vom Dunajec ver¬ 
weilte. Neuerlich lockte der Gedanke, den Erfolg auf dem rechten Flügel 
der 4. Armee durch Zuführen des ganzen XVIII. Korps zu steigern. 
Doch hätte dieses dort erst drei bis vier Tage später eingreifen können 
und es wäre unter Umständen vielleicht gerade in dem Augenblicke weit 
hinter der Front gewesen, da der Feind^ locker ließ und ein energisches 
Nachdrängen am Platze war. Überdies war es nicht ausgeschlossen, daß 
die Russen wieder zu einem Offensivstoße ausholten, um sich den unge¬ 
störten Rückzug zu sichern; nach Gefangenenaussagen und Kundschafter¬ 
meldungen planten sie, gegen Gdów vorzubrechen. Das 4. Armeekmdo. 
zog daher das Gros des XVIII. Korps x) von Wieliczka (Bd. I, S. 811) in 
den Raum Gdów—Dobczyce. 
!) Die 86. SchBrig. (5 Bataillone und 2 Batterien) befand sich am 14. zur Ver- 
fügung Roths in Tymbark.
	        
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