Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
Die Kämpfe südlich vom Dniester 
Während sich die Heeresgruppe Mackensen am 16. Juni anschickte, 
dem Feinde die zweite große Schlacht auf dem Wege von PrzemysI 
nach Lemberg zu liefern, waren die südlich des Dniester befindlichen 
Heeresteile, die Gruppe FML. Kornhaber der 2. Armee, die Süd- und 
die 7. Armee, zunächst darauf bedacht, das rechte Dniesterufer vom 
Feinde zu säubern. GdK. Pflanzer-Baltin mußte überdies Maßnahmen 
gegen einen seinem Ostflügel drohenden russischen Gegenangriff treffen. 
Der hiezu schon am 15. anbefohlene Rückmarsch des XI. Korps 
(S. 467) vollzog sich am 16. ganz ohne feindliche Einwirkung. ZurDniester- 
sicherung zwischen Onuth und der Serethmündung stellte der damit 
beauftragte FML. Lehmann die 10. und die halbe 8. KD. an den Fluß, 
indes dahinter bei Zastawna und Kadobestie aus der zweiten Brigade der 
8. KD., der halben 5. HKD. und sechs eiligst herangeführten Batail¬ 
lonen des III. Korps eine Armeereserve gebildet wurde. Diese Vorsorgen 
bewährten sich vortrefflich bei der Abwehr der in den drei folgenden 
Tagen zwischen Dniester und Pruth mit Hartnäckigkeit durchgeführten 
Anstürme des russischen III. Kavallerie- und des XXXII. Korps, die 
Weisung hatten, „den Feind, der im Abschnitte Zaleszczyki—Czernowitz 
operiert, zu zerschlagen"1). 
Den noch am 16. nachmittags gegen den Abschnitt nördlich von 
Toporoutz unternommenen russischen Vorstößen ließ der Feind am näch¬ 
sten Morgen gegen die beiderseits dieses Ortes stehende 42. HID und 
gegen die Rarancze verteidigende Polenbrigade Obst. Küttner scharfe 
Angriffe folgen. An der Standhaftigkeit dieser Truppen — die Polen, die 
durch die halbe 5. HKD. (19.HKBrig.) der Armeereserve verstärkt wur¬ 
den, zeichneten sich besonders aus — zerschellten die bis zum Nachmittag 
achtmal wiederholten Anstürme der Russen. Das gleiche Mißgeschick 
erlitten die gegen das Kavalleriekorps GM. Apór (halbe 5. HKD. und 
6. KD.) gerichteten Vorstöße; sie waren abgewiesen, ehe noch die dem 
GM. Apór zu Hilfe eilenden Teile der 10. KD. zur Stelle waren. Als 
aber am 18. die Russen abermals gegen Dobronoutz durchzubrechen ver¬ 
suchten, was die abgesessenen Reiter Apórs wieder vereitelten, wurde 
die 19. HKBrig. von Rarancze eilends nach Norden hinter den bedrohten 
Abschnitt verschoben. Überdies wurde dem FML. Lehmann zu einheit¬ 
licher Gefechtsführung an der Nordostecke der Armeefront der Befehl 
über alle vier Reiterdivisionen übertragen. Diese Maßnahme war umso 
1) Nesnamow, IV, 53.
	        
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