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Von Gorlice bis Lemberg
Auf diese Weise sah der 17. Juni die Truppen des Erzherzogs Joseph
Ferdinand allenthalben in flotter Verfolgung. Wo sich Nachhuten stellten,
wurden sie geworfen. Am Abend stand die 11. ID. bei Cieszanów in Füh¬
lung mit der 8. bayr. RD., strebte die deutsche 22. ID. nördlich von Cew-
ków nach Osten. An diese suchte, aus dem Räume südöstlich von Tarno-
gród gegen Südost abschwenkend, die 10.ID. des k.u.k. IX.Korps An¬
schluß zu gewinnen, indes die Masse Králiceks (106. LstlD. und die drei
Brigadegruppen) Tarnogród erreichte. Das X. Korps aber streckte seine
Fühler bereits nach den Höhen südlich vom Tanew und nordöstlich von
Krzeszów aus, und das XIV. konnte sich näher an den San heranschieben.
So wertvoll diese Erfolge auch waren — als sich die Divisionen des
Erzherzogs am 18. Juli von ihrer kurzen Nachtruhe wieder erhoben,
stießen sie überall auf neuerlichen Widerstand. Das XVII. Korps, dem
inzwischen auch die 3. KBrig. unterstellt worden war, mußte nachmittags
die 45.SchD. nördlich von der 11. ID. in den Kampf werfen; aber auch
dann gelang es noch nicht, den zähen Verteidiger aus seinen Stellungen
nördlich von 2ukow zu werfen. Allerdings schien es jetzt vom Stand¬
punkt der Führung geboten zu sein, das XVII. Korps ebenso wie das
komb. Korps Stein in den erreichten Räumen anzuhalten. In diesem Sinne
verfügte GO. Mackensen, daß das XVII. Korps bereitzustellen sei, um,
wenn es befohlen werde, in Übereinstimmung mit dem komb. Korps die
11. Armee durch ein Vorgehen auf Narol-Miasto zu unterstützen.
Beim IX. und beim X. Korps wurde nach Eroberung einiger von den
Russen noch gehaltener Stützpunkte der ganze Raum südlich vom Tanew
bis einschließlich von Ulanów besetzt, und sogleich an die technische
Einrichtung der gewonnenen Linien geschritten. Bei Ulanów sollte der
rechte Flügel des XIV. Korps an die auf dem nördlichen Sanufer stehen¬
den Teile der Armee anschließen.
Der Durchbruch bei Magierow und die Bezwingung derWereszycalinie
Nach den vom Oberkmdo. Mackensen im Laufe des 18. Juni er¬
lassenen Weisungen hatte die 11. Armee in weiterer Folge mit ihren
Hauptkräften die Russenfront westlich von Magierów in 20 km Front¬
breite zu durchbrechen, den Feind in nordwestlicher Richtung über die
Straße Lemberg—Rawa Ruska zurückzuwerfen und dadurch die Schlacht¬
ordnung der Russen nördlich von Lemberg entzweizuschlagen. Zugleich
sollte die 2. Armee ihren schon aufgenommenen Angriff über die Were-
szyca fortführen, Lemberg nehmen und den geschlagenen Feind, die