Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Osten führende Bahn vor. Teile der 48.RD. und derGarde schwenkten » 
Flanken- und Rückenschute gegen den Dniester ein. Die l.KD. focht 
westlich von Zydaczow, die auf 2000 Streiter zusammengeschmolzene; 
40. HID. trat wieder unter die Befehle Szurmays, dessen Korps zum An¬ 
griff überging und Derzów sowie die Höhen südlich von Bilcze und von 
Medenice gewann. Am äußersten linken Flügel, im Bereiche der Gruppe 
GM. Berndt, wurde die 51. HID. der 2. Armee zum Vorstoß auf Mikola- 
jów eingesetzt. Ihr Führer, FML. Kornhaber, dem auch GM. Berndt 
unterstellt wurde, blieb an die Befehle des 2. Armeekmdos. gewiesen. 
Die Streiter Berndts drangen in Litynia ein, ohne jedoch festen Fuß 
fassen zu können. 
Am 13. rannte sich der Stoß Bothmers an der Bahn östlich von 
Zydaczow fest. Gegen den rechten Flügel Szurmays unternahm der Feind 
neuerlich heftige Angriffe, die von der 128. HIBrig. mit Aufopferung 
abgewiesen wurden. Der linke Flügel nahm Bilcze und die Höhen bei¬ 
derseits von Letnia. Der Druck der Gruppe FML. Kornhaber bei Litynia 
stieß auf stärkste Gegenwirkung, wobei es nicht ohne Schwankungen in 
der Gefechtslage abging. 
Während sich dies bei Stryj begab, war es auch am rechten Flügel 
der Südarmee zu wechselvollen Kämpfen gekommen. Dort hatte — dank 
einem abgehorchten russischen Funkspruch nicht überraschend -— der 
Russe mit Reiterei und Infanterie am 11. Juni die Kavallerie Marschalls 
angegriffen und auf die Vorstädte von Stanislau zurückgedrückt. Mar¬ 
schall zögerte nicht, der Parade den Gegenhieb folgen zu lassen. Er warf 
die Eindringlinge am 12. über die untere Worona und erreichte tags 
darauf die Gegend südlich von Mariampol. 
Das Korps Hofmann erzielte vor Halicz einigen Fortschritt. 
Der Zwischenfall von Stanislau bereitete dem Führer der Südarmee 
in der sonst recht gespannten Lage keine besondere Sorge. Denn die 
rechts anschließende k. u. k. 7. Armee, mit deren westlichster Kolonne 
Marschall bei seinem Vorgehen gegen den Dniester engste Fühlung hielt, 
hatte durch ihr stetes Vordringen der Südarmee in diesen Tagen den 
verläßlichsten Flanken- und Rückenschutz gewährt. 
Vorstoß Pflanzers an den Dniester und neuerliche Krise bei der 
Südarmee 
Auf die Mitteilung hin, daß Linsingen gezwungen sei, das Schwer¬ 
gewicht seiner Kriegshandlung mehr nach Westen zu verlegen und hiezu 
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