Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Heftige Kämpfe bei Nadwórna 
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Ljubicic war es auf solche Weise schon am 14. möglich geworden, mit 
Teilen wieder die Höhen südlich und südwestlich von Jasien (Hrynków 
und Jawornik) zu besetzen, indes sich die Hauptkraft im Räume um 
Huta sammelte. 
Am 15. brach zwischen Delatyn und der Lomnica der Angriff des 
linken Flügels der 7. Armee los. Westlich der Bystrzyca Solotwinska 
hatte die schwächere Gruppe Ljubicic die Höhen westlich von Stanislau 
zu gewinnen, rechts von diesem Tal sollte eine Kraft von über 50 Batail¬ 
lonen über Ottynia und Tlumacz vorstoßen. Die 5. ID. der Gruppe Gdl. 
Rheinen sah sich gleich zu Beginn des Angriffes durch die starke Gegen¬ 
wirkung des Feindes südöstlich von Nadwórna zur Führung eines stehen¬ 
den Feuergefechtes gezwungen. Die 6. ID. erzielte südwestlich des eben- 
genannten Punktes zuerst beträchtliche Erfolge, erlitt dann aber durch 
einen Gegenstoß gegen ihren linken Flügel einen nicht unempfindlichen 
Rückschlag. Um an der Überwindung der Krise mitzuwirken, entschloß 
sich FZM. Ljubicic, die Masse seiner Gruppe rechts aufschwenken und 
im Gefechtsraum der 6. ID. eingreifen zu lassen. Das Manöver kam jedoch 
nicht zur Wirkung, da sich den Bataillonen des Feldzeugmeisters allent- 
haben starker russischer Widerstand entgegenstellte. Zudem litt unter 
diesem Manöver das von der Heeresleitung gewünschte Zusammenwir¬ 
ken der inneren Flügel der 7. und der Südarmee. 
Am 16. wurde weiter gekämpft. Südöstlich von Nadwórna stürmten 
zugleich mit den Schlesiern und Nordmährern der 5. ID. kroatische Ba¬ 
taillone der 36. gegen die russischen Stellungen vor. Aber auch an diesem 
Tage war das Schlachtenglück den Streitern Pflanzers nicht hold. Die 
Russen warfen sich auf die inneren Flügel der beiden Divisionen und 
nötigten diese, wieder gegen die Brückenköpfe von Delatyn und Lanczyn 
Raum zu geben. Das wie immer mit Aufopferung fechtende schlesische 
Regiment Kaiser verlor in wenigen Stunden 25 Offiziere und Fähnriche* 
darunter 8 Kompagnieführer, und etwa 1000 Mann. 
Südwestlich von Nadwórna standen die Regimenter der 6. ID. unter 
dem Drucke heftiger russischer Angriffe, die aber überall unter großen 
Verlusten des Feindes abgewehrt werden konnten. Auch die Gruppe des. 
FZM. Ljubicic hatte sich starker russischer Stöße zu erwehren. 
Um Mitternacht auf den 17. Mai brachen die Russen von Nadwórna 
her zum Sturm gegen den Brückenkopf von Delatyn vor. Die im Vorfeld 
eingenisteten Teile der 5. ID. wurden gegen die Hauptstellung zurück¬ 
gedrückt. Der Stab der 7. Armee, der sich, um die Truppe nicht zu 
beunruhigen, von Kolomea statt nach Máramaros-Sziget nach Delatyn 
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