Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Vorrückung der Verbündeten im Weichsellande 
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Die Schlacht bei Opatów 
(15. bis 22. Mai) 
Hiezu Beilage 19 
Nördlich der Weichsel gestattete am 13. Mai der Rückzug der russi¬ 
schen 4. Armee auch der ganzen Armeeabteilung Woyrsch samt der 
Armeegruppe Kövess das Austreten aus der Dauerstellung. Blieben wohl 
die endgültigen Absichten des Feindes noch im Dunkel, so war am 14. aus 
den verschiedenen Nachrichten doch die erste Zwischenetappe zu er¬ 
kennen, die er auf seinem Rückzüge einzunehmen gedachte. Am Süd¬ 
flügel mochten sich das XXXI. Korps zunächst mit je einer Division in den 
Brückenkopf von Sandomierz und auf Opatów, das XXV. auf Ostrowiec 
und Il±a zurückziehen. Nördlich davon wichen die Grenadiere und das 
XVI. Korps gegen Radom, das XIV. mit dem Nordflügel entlang der Pilica. 
Dankls schwache Armee rückte bis zum 14. abends ohne nennens¬ 
werte Kämpfe in die Linie Osiek—Raków ein. Tags darauf jedoch ver¬ 
mochte der Südflügel der Armee, das aus der 46. SchD. und der ló.KBrig. 
bestehende I. Korps, nur unter heftigen Kämpfen gegen Teile des 
XXXI. Russenkorps bis Koprzywnica und Klimontów durchzudringen, 
indes das aus der 4. und der 25. ID. sowie einer Brigade der Polenlegion 
zusammengesetzte II. den Raum südöstlich und nordwestlich von Iwaniska 
erreichte. GdK. Dankl gedachte, am 16. das I. Korps gegen den linkssei¬ 
tigen Brückenkopf von Sandomierz anzusetzen, wozu auch die schwere 
Artillerie vorgeholt werden sollte. Das II. Korps hatte sich am gleichen 
Tage bis Lipnik, Opatów und Ostrowiec vorzuschieben. Allenthalben 
zeigte die Landschaft noch viele Spuren der Kämpfe, welche die 1. Armee 
auf dem Rückzug von der Weichsel im Herbst 1914 zu bestehen gehabt 
hatte: Brandruinen, verfallene Schützengräben, Grabhügel sonder Zahl. 
Die Armeeabteilung Woyrsch hatte unterdessen am 13. Kielce ge¬ 
nommen und war Tags darauf bis Chybice, Bzinek und Nieklan gelangt. 
Am 15. stemmten sich russische Nachhuten der Division Bredow bei 
Chybice entgegen, während das Landwehrkorps bis an die obere Kamienna 
Raum gewann. 
Von der in den Monaten der Ruhe auf 40.000 Gewehre und 6000 
Karabiner angewachsenen Armeegruppe Kövess, die gleichfalls am 13. 
ausgetreten war, hatte die am Südflügel vorrückende Gruppe GM. Gold¬ 
bach (Teile der 16. ID.) kampflos Konsk durchschritten, um des anderen 
Morgens gemeinsam mit preußischen Land wehr ab teilungen nordöstlich 
von dieser Stadt russische Nachhuten zu werfen. Das Reiterkorps GdK. 
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